Die Hip Hop-Kultur lässt sich sehr gut mit religiösen oder philosophischen Idealen vereinbaren. Ob nun die 5%-Nation, ein populärer US-Ableger des Islams oder buddhistische Kampfsportlehren wie Kung-Fu, Hip Hop ist für alle Strömungen und Richtungen offen, die den Geist schulen und nach dem Weg zur Selbsterkenntnis suchen. So kommt es aber mitunter auch zu erstaunlichen Standpunkten und Persönlichkeiten. Ein gutes Beispiel dafür bildet der New Yorker Emcee Afu-Ra. Dieser steht mit seinen deepen Lyriks und seiner Taek-Won Do-Begeisterung zum einen in der Tradition von Künstlern wie GZA und Masta Killa (Wu-Tang) oder Ziehvater Jeru The Damaja. Zum anderen ist Afu-Ra jedoch ein Rastafarian und steht der Reggae-Kultur sehr nahe. Als Sahnehäubchen kommt noch sein Name hinzu, der aus dem ägyptischen «Buch des Todes» stammt.
«Afu ist der Körper und Ra der Lebenswille», erläutert er selbst sein Alterego. «Ein Mann in einem Boot wurde von einer riesigen Schlange umringt und das Wasser um ihn herum stand in hellen Flamen. Doch trotz dieser aussichtslosen Lage blieb der Mann ruhig und konzentriert, seine spirituellen Kräfte brachten ihn schließlich in Sicherheit. Diese Geschichte lehrte mich, als mein Leben ins Chaos driftete, Ruhe zu bewahren und in mich zu gehen, um die Probleme zu lösen. Ich änderte also meinen Lebensstil, begann mein Leben positiv zu sehen und anzugehen», erzählt der Rapper. Dass sich Afu-Ra von analogen Klischee-Rappern unterscheidet, dürfte damit jedem klar sein. Doch es erfordert auch sehr viel Geduld und Aufmerksamkeit den Gedankengängen zu folgen.
Afu-Ra spricht im Interview mit WeAreChange Themen an wie Obama, Die Neue Weltordnung und Religionen bzw. Spiritualität. Er behauptet selbst, sich in Politik nicht gut aus zu kennen, doch zeigt mit seinen Aussagen ein ausgeprägtes, fundamentales Verständnis dessen. Wir danken nochmals für das Interview und freuen uns auf das nächste Afu-Ra Konzert in der Schweiz.
Folgend das Interview mit Afu-Ra:
Hier noch ein NWO (New World Order) – Edit: