Es gibt womöglich viele Gründe, warum sich einige Schweizer zusammengerafft haben und nach Spanien ans Bilderberg-Treffen gereist sind. Ich für meinen Teil hatte gemischte Gefühle. Ich hatte zwar sofort Ferien eingegeben als das Datum und der Ort auf vertrauenswürdigen Seiten feststand und geprüft war, doch hielt offen, ob ich dann auch wirklich fahren werde. Ich machte mich dann doch auf den Weg mit dem Antrieb, diesen omnipotenten Verschwörern irgendwie zeigen zu können, dass nicht alle schlafen und manche sogar hellwach sind, trotz den Medien-Verschleierungen und Vertuschungen.
Ein wichtiger Grund war die besondere Nähe des diesjährigen Treffens. In den letzten Jahren war das Treffen immer weiter weg – dieses Mal konnte man aus der Schweiz auch gut mit dem Auto anreisen. Dazu kommt sicher auch die Verantwortlichkeit. Da die Medien nicht berichten werden, müssen das andere tun. Da die Teilnehmer nicht immer offen dazu stehen, muss deren Identität klargestellt und mit Fotos oder Videos bewiesen werden. Zudem war auch der Support letztendlich wichtig für die Protestkundgebungen vor Ort.
Daran kann sich jeder beteiligen und sich nützlich machen. Jeder der so was wie Verantwortung empfindet und sich die Zeit und den Aufwand leisten kann.
Als Ansporn könnte man es auch so betrachten; nicht immer bekommt man die Gelegenheit nicht-existente Geister (..oder Bilderberger) zu filmen und Verschwörungstheorien nachzugehen, welche es nach offizieller Darstellung nicht gibt. Einige wenige Medienhäuser sind nun teilweise ein wenig unter der Beweislast eingeknickt, aber die unglaubliche Verharmlosung dazu zeigt deren unveränderlichen Position und Bestimmtheit. Das müsste ja verdammt guter Kaffee & Kuchen sein den die da servieren wenn all diese Damen und Herren nur deswegen gehen würden..
fab
ERLEBNISBERICHT ZU BILDERBERG-TREFFEN 2010
von Thomas aus Bern
Dienstag, 1. Juni 2010
Die Sonne strahlte auf uns herab, während wir mit unserem Toyota durch Spanien fuhren und das erste Mal auf der Autobahn „Sitges“ angeschrieben sahen. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren, um so am morgen danach anzukommen. Und da war sie also, die Stadt in der sich in diesem Jahr die einflussreichsten und mächtigsten Personen der Welt treffen würden. Wir haben uns überlegt, wo wir als erstes hinfahren sollten. Entweder das Dolce Hotel, in dem sich die Bilderberger treffen werden, oder den in der Nähe liegenden Campingplatz, bei dem sich einige von uns einnisten werden. Wir entschieden uns kurzerhand zum Hotel zu fahren und an die Rezeption zu gehen.
Vorher verschafften wir uns aber noch einen Überblick über das Hotel und über Sitges. Die Häuser rund um das Hotel sind echte Villen, es gibt viele reiche Familien in diesem Viertel. Wir sahen sie, als sie gerade ihre Kinder zur Schule gebracht haben. Im und um das Hotel war nichts zu sehen von einem bevorstehenden Treffen der Bilderberger. Die Rezeptionistin wollte uns auch keine Auskunft geben, wer hier in den nächsten Tagen einchecken wird. So begutachteten wir das Hotel von innen und von aussen, es war ruhig, sehr ruhig. Es fühlte sich an wie die Ruhe vor dem Sturm. Nach einigen Minuten im Hotel wurden wir auch sogleich von einem Sicherheitsmann des Hotels freundlich nach draussen begleitet. Er wollte unsere Nationalität herausfinden, schaffte es aber nicht. Das war jedoch egal, denn wir hatten unseren Toyota mit der Zürcher Nummer vor dem Hotel geparkt. Nach einigen ersten Eindrücken suchten wir nun den Campingplatz El Garrofer, direkt neben dem Dolce Hotel auf. Dort sei jedoch bereits alles ausgebucht, aufgrund eines Kung-Fu Turniers am Wochenende, erzählte uns die Empfangsdame. Wir zogen weiter auf der Suche nach einem Campingplatz. In einem Nachbardorf machten wir dann erstmal halt um etwas zu essen. Nach einigem hin und her, rund um Sitges auf der Suche nach einem Platz, fuhren wir in die Stadt wo ich ein Hotel reserviert habe. Es stellte sich heraus, dass ich bei der Buchung fälschlicherweise für zwei Personen gebucht hatte, so checkte kurzerhand noch ein zweiter von uns ein. Die anderen drei wollten einen Platz auf dem Camping. Nachdem wir uns dann telefonisch beim Campingplatz El Garrofer erkundigten, erklärte die Empfangsdame dass Sie reichlich Platz hätten und wir nur vorbeizukommen brauchten. Wir schätzen, dass die Lüge der Chefin, der Platz sei ausgebucht, auf die Irokesenfrisur von Andrew zurückzuführen war, da Sie laute Jugendliche befürchteten. Es könnte jedoch auch gut sein, dass der Campingplatz mit Blick auf das Dolce Hotel angewiesen wurde, keine Leute reinzulassen die nach Aktivisten aussehen. Schliesslich sagten Sie zu Andrew, als Sie die Leute endlich einchecken liessen, dass es in der Nähe ein Treffen gibt und dass die Polizei sie angewiesen habe, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns ruhig verhalten sollen. Jedenfalls konnten sich die restlichen nun auch dort einnisten. Zu diesem Zeitpunkt war es halb eins. Die einen stellten Ihre Zelte auf, die anderen checkten ins Hotel ein. Nach einem Mittagessen um drei fuhren wir zum Strand um noch ein bisschen auszuspannen und Leute zu informieren, was sich in nächster Zeit hier abspielen wird. Auf die Frage, ob sie das Bilderberg-Treffen kennen, gaben einige die erstaunliche Antwort: „Ja wir haben davon gehört. Es stand in der Zeitung, dass sich hier Millionäre treffen werden. Jedoch war das nur ein kleiner Randbericht.“ Den Abend verbrachten wir noch mit dem Erkunden der Stadt. In den nächsten Tagen werden wir dazu kaum noch Zeit finden.
Mittwoch 2. Juni 2010
Es ist gegen Mittag als wir uns wieder auf dem Campingplatz neben dem Hotel treffen. Beim Kreisel, welcher etwa ein Kilometer vom Hotel entfernt ist, sind bereits Polizisten anwesend. Sie haben den Zugang bereits abgesperrt. Die ersten von uns die Ihre Präsenz filmen wollten, wurden festgehalten und gezwungen die Aufnahmen zu löschen. Spanische Aktivisten verteilen Flugblätter. Es stehen Plakate und Banners rund um den Kreisel. Mit Kreide schreiben wir Botschaften auf den Boden. Fabian und Ramon sind nun auch zu uns gestossen. Fabian nahm nebst den Kreiden auch eine Kreide-Spraydose mit, wobei diese ihm nach kurzer Unachtsamkeit von einem Polizisten weggenommen wurde. Wir sind fast den ganzen Nachmittag beim Kreisel. Es kommen immer mehr Leute. 20 bis 30 Stück von Spanien, Deutschland, England, Schottland und noch vielen anderen Ländern. Am Nachmittag trifft auch Freeman, der den Schall-und-Rauch Blog betreibt, ein. Er hat die ersten Bilderberger beim Flughafen fotografieren können. Wir haben leider nur ein paar Fotos, wie sie mit den Limousinen und weissen Bussen mit getönten Fensterscheiben an uns vorbeifuhren. Wir lernen auch den Reporter der American Free Press, Mark Anderson, kennen. Er erzählt, dass die Hotelangestellten vom Dolce Sitges aufs gründlichste geprüft wurden. Einige dürfen zum Zeitpunkt des Meetings nicht im Hotel arbeiten. Sie haben frei. Alle anderen die Arbeiten, müssen im Hotel übernachten. Ihnen wurde das Handy weggenommen und jede andere Form der Kommunikation mit der Aussenwelt untersagt. Über mögliche Erpressungen und Morddrohungen möchte ich hier nicht spekulieren. Auch haben wir erfahren, wo Jim Tuckers Hotel sein wird. Jeden Abend um 6 Uhr werden wir uns dort treffen, um die gesammelten Dokumente und Erfahrungen auszutauschen. Für das Wochenende sind einige Demonstrationen angesagt. Eine grosse ist für Samstag um 11 Uhr geplant. Die Bilderberger selbst, werden nach Mainstreamangaben zwischen 3 Uhr und 6 Uhr in der Nacht im Hotel ankommen. Das heisst, die amerikanischen Bilderberger sind bereits unterwegs zu uns. Wir werden dann auch vor Ort sein. Laut einigen Augenzeugen fuhr an diesem Tag ein Fahrzeug durch die Polizeisperre vor dem Hotel Dolce, welches auf seinem Anhänger einen knallroten Vogel hatte. Viele schenkten dem keine Beachtung. Ich komme später darauf zurück. Von einem Einwohner haben wir erfahren, dass vor etwa fünf Monaten angefangen wurde die ganze Stadt zu renovieren. Er und auch ehrlich gesagt ich, können uns nicht vorstellen, wie eine so arme Stadt plötzlich zu so viel Kapital kommen konnte, ausser die Bilderberger haben da nachgeholfen. Er vermutet das Geld dazu, bekam die Stadt von den Bilderbergern. Nun ist es 10 Uhr abends. Ich habe bemerkt, dass viele Spanier und Spanierinnen und auch einige Touristen wissen wer die Bilderberger sind und was sie vorhaben. Ich weiss nicht, ob dies immer so gewesen ist in den letzten Jahren oder ob sich da eine Wende einschleicht. Ich hoffe auf das Zweite. Ich hoffe und zähle auf den Mut und auf die rebellische Ader der Katalanen, damit wir viele Leute mitreissen und den Bilderbergern zeigen können, dass wir immer mehr werden.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Es ist Mitternacht. Uns wurde gesagt, dass in den Mainstream-Medien berichtet wurde, dass die meisten Bilderberger in der Nacht auf Mittwoch im Dolce ankommen werden. So machten wir uns nach Mitternacht auf zum Kreisel vor dem Hotel. Dort waren bereits ein Dutzend Aktivisten, die meisten von ihnen Spanier. Sie übernachten beim Kreisel, weil sie befürchten, Ihre zahlreichen Plakate würden von der Polizei entfernt werden. Wir machten uns auf eine lange Nacht gefasst. Leider umsonst, denn keine einzige Limousine kam. Als es um halb sechs Uhr langsam hell wurde, kamen auch schon andere Aktivisten mit Fotokameras und Videorecorder. Auch die ersten Mainstreammedien liessen nicht lange auf sich warten. Wir teilten uns beim Kreisel auf und warteten auf unsere grossen Fische. Gegen acht Uhr kamen die ersten Limousinen. Bereits waren zahlreiche Leute rund um den Kreisel versammelt und begrüssten sie mit Ihren Kameras. Je später es wurde, desto mehr Leute aus den Medien kamen zum Kreisel. Ich zählte teilweise über 100 Aktivisten und Reporter. Immer wieder kamen Limousinen oder Vans mit extrem verdunkelten Scheiben angefahren. Ein Polizeihubschrauber kreiste rund um das Dolce. Auch die Polizei, ein Spezialkommando das explizit auf Demonstranten abgestimmt war, vermehrte sich mit jeder Minute. Sie sperrten einen Teil des Bürgersteigs und eine Querstrasse ab und zwangen uns somit, uns nur noch rund um den Kreisel bewegen zu können. Das Verhalten der Polizei war keineswegs grob, sie waren sehr höflich und professionell. Meistens jedenfalls. An uns Aktivisten wurden derweilen Schilder verteilt mit der Aufschrift „9/11 3/11 7/7 Truth now!“ Gegen Mittag kamen immer mehr Limousinen. Nun griff die Polizei ein zweites Mal ein und verbannte uns vom Kreisel. Nach einigen lautstarken und leichten körperlichen Auseinandersetzungen, hatten wir nur noch den Bürgersteig als Plattform. Dieser war nun fast voll von Leuten. Es war offensichtlich das Ziel, den Kreisel so abzuriegeln, dass die Sicht in die vorbeifahrenden Fahrzeuge erschwert wurde. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag beim Kreisel und dokumentierten die Ereignisse. Die meisten Bilderberger waren offenbar angekommen. Der Tag war erfolgreich, wir konnten einige Bilderberger fotografieren und haben Ihnen einen netten Empfang bereitet. Für sieben Uhr abends war eine Demonstration angesagt, welche vom Strand bis zum Hotel führte. Diese hatte zirka 50 Aktivisten. Fast jeder hatte ein Schild oder Transparent. Vorne weg war ein grosser Banner mit der Aufschrift „Stop New World Order“. Dahinter ein zweiter auf Spanisch. Immer wieder waren Parolen zu hören wie „Bilderberg sind Mörder“. Diese wurden am lautesten als die Demonstration am Kreisel ankam. Die Leute im Hotel Dolce nahmen bestimmt Kenntnis davon. Einige Aktivisten gaben den Bilderbergern lautstark mit Megafonen ein Statement, was Sie von Ihrer Konferenz halten. Dies vor den Augen und Ohren der Polizei. Nach ein paar Stunden neigte sich die Demonstration dem Ende zu. Augenzeugen zufolge, kamen nach der Demonstration ein paar Polizisten des Spezialkommandos und bedankten sich bei den Aktivisten für die Informationen. Es war ein sehr emotionaler Abend.
Freitag, 4. Juni 2010
Es war Zeit auszuschlafen. In den letzten drei Tagen hatte ich nur einmal ein paar Stunden geschlafen. Die Tage vermischten sich regelrecht ineinander. Es war Mittag als ich Richtung Kreisel ging. Ein paar Dutzend Aktivisten waren vor Ort. Ich entschied mich, auf den Campingplatz zu gehen um zu besprechen, was wir heute tun würden. Ich hatte die Idee Golf spielen zu gehen. Der Golfplatz war für die Öffentlichkeit offen und nahe genug beim Hotel, um Bilder zu machen. Vielleicht würden ja einige Bilderberger sogar Golf spielen. Doch es kam alles ganz anders. Wir entschieden uns mit Rock, einem Aktivisten aus Slovenien, zusammen das Hotel Dolce von hinten auszuspähen. Wir fuhren also zu fünft in die Nachbarortschaft, wo wir an einem Waldrand halt machten. Rocks Freundin sollte uns nach getaner Arbeit wieder dort abholen. So wanderten wir also zu viert in Richtung Dolce. „Bewaffnet“ waren wir mit 4 Kameras. Wir liefen einen langen und steinigen Weg in Richtung Sitges. Der einzige der uns hier entdecken könnte, war der Hubschrauber, doch dieser war nirgends zu sehen. Wir wussten von anderen Aktivisten, welche die Gegend einen Tag vorher erkundeten, wann wir auf Polizei treffen würden. So umgingen wir diese prompt. Nach zirka 45 Minuten wandern kamen wir unserem Ziel langsam näher. Man hörte bereits die Leute auf einer nahegelegenen Baustelle sprechen. Da, endlich, wir hatten Sichtkontakt mit dem Hotel Dolce. Ab jetzt sprach keiner mehr laut. Wir schauten auf jeden Fusstritt und versuchten Geräusche zu vermeiden. Nach einiger Zeit hatten wir einen perfekten Platz gefunden und teilten uns auf. Wir waren jedoch immer noch zirka 100 bis 150 Meter vom Hotel entfernt. Wir sahen auf den Eingang sowie in den Innenhof des Hotels. Dort in einem Cafe sassen einige Leute und schwatzten gemütlich miteinander. Alle paar Minuten liefen private Sicherheitsleute Ihre Schleifen ab. Das Einzige was wir sahen, war eigentlich nur die Polizei und einige Gäste die wir nicht erkennen konnten. Unsere Kameraausrüstung war für diese Distanz nicht geeignet. Nach einer Weile muss ein Polizist einen von uns gesehen haben. Ich bemerkte plötzlich, dass der Funkverkehr der Polizei lauter wurde. Danach sah ich den Polizisten der durch seinen Funk hörte wohin er zu gehen hat um uns zu finden. Wir versteckten uns Blitzartig. Teilweise waren die Polizisten, ich denke es waren etwa fünf, knapp 10 Meter von uns entfernt. Doch glücklicherweise war die Gegend sehr schwer zu begehen und unsere Verstecke perfekt getarnt. Sie haben uns nicht erwischt. Mit uns meine ich nur Fabrizio, Andrew und mich. Rock, welcher weiter weg war als wir, hatten sie erwischt. Doch die Polizistin die Ihn erwischte, liess in laufen und löschte auch keine Bilder oder Videos von ihm, weil er nur das Hotel gefilmt hatte und keine Personen hatte. Sie sagte ihm ausserdem, wenn Sie diesen Job nicht hätte, wäre Sie die erste die beim Kreisel vorne stehen würde. Wir machten uns unterdessen ein Bild der Lage in der wir uns befanden. Es war bereits vier Uhr. Wir riefen Rock auf seinem Handy an und er erzählte, dass er erwischt wurde und nun komme um uns abzuholen. So liefen wir zurück. Auf halbem Weg hörten wir Polizisten sprechen. Es waren etwa drei bis fünf. Wir entschlossen uns einen anderen Fluchtweg zu wählen. Auf unserem kleinen Wanderweg sahen wir Reifenspuren, welche vorher noch nicht dort waren. Sie hatten also ein kleines Aufgebot losgeschickt um uns zu finden. Doch wir kamen ohne erneut gesehen zu werden aus dem Wald raus. Sogleich kam Rock mit dem Auto und wir fuhren zurück auf den Campingplatz. Wir waren froh hatten sie uns nicht erwischt. Am Abend gingen wir ins Antemare, das Hotel indem Jim Tucker eingecheckt ist. Jeden Abend um sechs Uhr ist dort eine Pressekonferenz. Mark Anderson, der Reporter von AFP, und Jim Tucker geben gerade ein Interview vor ein paar Dutzend Journalisten, Medien und Aktivisten. Wir tauschen uns gegenseitig aus und erzählen was wir heute getan haben.
Samstag, 5. Juni 2010
Heute ging ich wieder zum Kreisel in der Hoffung ein paar gute Bilder zu machen. Es war mir klar das Samstag war und dass die Bilderberger heute weder ankommen noch abreisen werden. Doch wer weiss, vielleicht kommen ja welche. Ich bemerkte, dass die Polizei massiv aufgestockt hat. Ich frage mich wieso, entweder kommt eine Demonstration oder ein paar Bilderberger. Tatsächlich kam nach einiger Zeit wieder eine Demonstration von Katalanen. Es waren weniger als die von Donnerstag. Sie waren friedlich und gingen nach einiger Zeit auch wieder auseinander. Eine Stunde später, dreizehn Uhr kamen plötzlich zwei grosse Busse mit der Aufschrift „Mini VIPs“ voll mit Bilderbergern aus dem Hotel. Sie sahen zu uns und lachten. Die Busse kamen in einem Abstand von zirka 5 Minuten. Unglücklicherweise hatte ich beide nicht erwischt, weil ich gerade am packen war und auf den Camping gehen wollte. Dies tat ich nun auch. Am späteren Nachmittag ging ich erneut zum Kreisel. Ich war der einzige dort. Nebst der Polizei und zwei Fernsehteams war niemand da. Ich wartete auf die Busse. Irgendwann mussten sie ja zurückkommen. Und wie es der Zufall so will, nach fünf Minuten kam einer. Ich erwischte ihn perfekt. Ein Mann in Anzug, wahrscheinlich einer der privaten Sicherheitsleute fotografierte mich mit einer Kamera. Ich hoffte, dass dies der erste Bus war und der zweite noch kommen wird. Nach 10 Minuten bestätigte sich meine Vermutung. Ich sah ihn auf der langen gerade langsam auf mich zukommen. Ich positionierte mich so, dass ich von so nahe wie möglich, Fotos machen konnte. Die Polizei griff nicht ein, mir schien sie wollten das ich sie Fotografiere. Der Bus kam und ich fotografierte los. Perfekt. Hinter dem Bus kamen noch ein paar Limousinen mit anderen Leuten. Wahrscheinlich private Sicherheitsleute die Bilderberger begleiten. Um sechs Uhr ging ich wieder ins Antemare und gab Mark Anderson meine Bilder. Am Abend sassen wir beim Camping zusammen und tauschten Kontakte und Informationen aus.
Sonntag, 6. Juni 2010
Der Tag startete, wie so viele andere beim Camping. Dort kamen, nebst dem Antemare, alle Informationen zusammen. Wir gingen zu Charlie Skelton, einem Kolumnisten von The Guardian, um ein Treffen zu besuchen, welches er ankündigte. Danach ging ich erneut zum Kreisel. Ich war wieder der einzige. Dies war wohl so, weil es geregnet hatte. Ab und zu kamen Limousinen mit Bilderbergern. Es erstaunte mich, ich dachte die meisten gehen erst am Montagmorgen. Nach einiger Zeit kamen auch andere. Wir waren zirka ein halbes Dutzend und fingen einige Bilderberger ab. Dies ging den ganzen Nachmittag so weiter. Ich sagte noch schnell meinen Freunden auf wiedersehen. Denn sie gingen um vier Uhr wieder Richtung Schweiz. Ich blieb mit Fabian noch bis Montagmorgen. Gegen sechs Uhr abends kamen plötzlich auch die Krankenwagen, welche das ganze Wochenende über beim Dolce platziert wurden. Um sechs Uhr fuhren die Polizisten dann auch weg. Die Strasse zum Dolce war wieder offen. Sogleich ging ich zum Dolce hinauf und machte einige Fotos. Dort angekommen standen immer noch einige Polizisten mit Privaten Sicherheitsleuten. Sie sagten uns wir könnten erst morgen früh ins Dolce rein. Vielleicht mussten sie noch aufräumen, wer weiss. Am Abend ging ich noch zu Mark Anderson und Jim Tucker und erzählte ihnen von diesem Ereignis. Es erstaunte beide sehr, weil die Bilderberger normalerweise erst am Montagmorgen nach dem Frühstück abreisen. Jim Tucker hat die Vermutung, dass die grosse, vorwiegend spanische, Medienflut sie ein wenig zur Verzweiflung gebracht hatte. Später ging ich noch zu Charlie Skelton und seiner Frau Hannah und erzählte Ihnen das gleiche. Auch einige von We Are Change Belgien waren bereits oben beim Hotel. Hannah zeigte mir noch eine extrem erfreuliche Überraschung. Sie hat etwa 300 Bilder vom Eingang des Dolce an dem Tag als die Leute abreisten. Es sind sehr viele Leute zu erkennen. Die Bilder sind einfach grossartig. Später am Abend gingen die letzten noch verbliebenen „Bilderberg-Jäger“ in die Stadt und feierten diesen Erfolg.
Fazit:
Für mich und die Leute von We Are Change Switzerland war dies die erste Bilderberg-Konferenz. Mir fiel auf, dass nebst vielen regionalen, spanischen, Wahrheitsbewegungen, viele We are Change Gruppen vor Ort waren. Diese waren, We are Change Frankfurt, We are Change Österreich, We are Change Belgien und natürlich mit den meisten Leuten We are Change Switzerland. Ausserdem waren dort: La „Asociaciòn por la verdad del 11-S, El Grupo Verde, STOPSECRETS, Belfort Group und sehr viele Leute die aus dem Interesse der Neugier und dem Verlangen nach Wahrheit nach Sitges gereist sind. Zu diesen Leuten gehöre auch ich.