Sollten die ganzen Vorwürfe und Verdächtigungen der Polizei stimmen, dann wollte James Holmes der ultimative Bösewicht sein. Bis auf die Zähne bewaffnet und martialisch gekleidet soll er in Saal 9 des Kinos von Aurora kaltblütig Menschen erschossen haben, während auf der Leinwand der dritte Teil der Batman Trilogie «The Dark Knight Rises» lief. All jene welche die Vorkomnisse von letzter Woche verpasst haben, können sich bei «Reddit» – ein Recherchenprotokoll im Timeline-Stil von fast beispielloser Fülle – nochmals einlesen.
Bei dem Amoklauf in der Nacht zum Freitag wurden 12 Kinobesucher erschossen und über 60 weitere verletzt. Der 24-jährige James Holmes wurde kurz darauf hinter dem Kino festgenommen. Scheinbar leistete der bis auf die Zähne bewaffnete Täter keinen Widerstand als die Handschellen klickten.
Der Amoklauf mit zwölf Toten hat die Debatte über das Grundrecht auf Waffenbesitz in den USA wieder angeheizt.
Mit grellorange gefärbten Haaren und einem verwirrten Gesichtsausdruck hat sich der Todesschütze von Aurora bei seinem ersten Auftritt vor Gericht seit seiner Festnahme am vergangenen Freitag präsentiert. Bei der kurzen Anhörung letzten Montag im US-Staat Colorado schwieg der 24-jährige James Holmes – wenn man sich folgendes Video anschaut, kann man sich vorstellen, warum:
Der junge Mann wirkt bei genauerem Betrachten aphatisch, nicht ganz bei Sinnen. Er kann kaum seine Augen offen halten und scheint Geistig nicht im Gerichtssaal anwesend zu sein. Erste Spekulationen darüber, ob James Holmes ein Opfer von MK-Ultra oder Brainwash ist, liessen nicht lange auf sich warten.
Wie ist das merkwürdige Verhalten von Holmes zu erklären?
Stand der Killler unter Medikamenten-Einfluss? Die Staatsanwältin habe «keine Kenntnisse davon»…, sagt sie zumindest. Die Bilder aus dem Gerichtssaal sprechen aber eine ganz andere Sprache.
Tatsächlich gibt es einige Ungereimtheiten in diesem Fall welche – ohne allzu spekulativ zu werden – zumindest mal betrachtet werden sollten.
«Niemand hat ihn auf dem Radarschirm, da ist nichts.», «Dieser Kerl ist ein Rätsel. Niemand weiß was über ihn.»
So zitierte die «New York Times» zwei Fahnder, die Web und Social Networks nach Spuren von James Holmes durchsuchen. Holmes hat bis auf ganz wenige Ausnahmen keinen digitalen Fussabdruck im worldwideweb hinterlassen. Für einen 24 Jährigen ziemlich ungewöhnlich.
Was hatte James Holmes noch alles geplant? So soll er in seinem Apartment mehr als 30 selbstgebaute Granaten und Behälter mit insgesamt fast 40 Litern Treibstoff gelagert haben. Das berichtetet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Polizeikreise. Genug Sprengstoff, um das ganze Stockwerk in die Luft zu jagen. Die Sprengfallen waren zudem verdrahtet und mit einem zentralen Auslöser versehen – das FBI hat nun die Untersuchung übernommen.
Gemäss ersten Meldungen hatte Holmes die Beamten nach seiner Festnahme vor diesen Fallen in seiner Wohnung gewarnt. Dagegen stehen die Aussagen von Auroras Polizeichef Dan Oates, welcher meint «Er spricht nicht mit uns». Bisher habe Holmes keine Aussagen gemacht und sich geweigert, mit den Ermittlugsbehörden zusammenzuarbeiten. Er verschanze sich hinter seinem Pflichtverteidiger.
Es gibt einen seltsamen Riss in den Aussagen über Holmes. Als freundlich und aufgeweckt schildern ihn die einen. Als abweisend und unfreundlich die anderen. Geht es um dieselbe Person? Oder um eine, die sich verändert hat? So verschieden, wie die zwei inzwischen bekanntesten Bilder seiner Person?
Die Mainstream-Media stürtzte sich nach dem Massaker als allererstes auf Holmes Verwandschaft. Über das Verhältnis zu ihrem Sohn wollten sich die Eltern nicht äußern. Die «Washington Post» berichtete am Dienstag nach Gesprächen mit Nachbarn der Familie, die Mutter habe sich schon länger Sorgen wegen der sozialen Isolierung ihres Sohnes gemacht.
Diese Aussagen waren offensichtlich konstruiert, denn die Familie liess kurze Zeit später via einer Sprecherin verlauten, dass der Nachrichtensender diese Aussagen anscheinend «missintepretiert» habe.
(politico.com/blogs/media/2012/07/holmes-mother-suggests-abc-news-mischaracterized-her-129835.html)
Es ist erschreckend, wieviel Desinformation in diesem Fall – ob nun bewusst oder unbewusst – gestreut wird.
Die Meldungen überschlagen sich und es scheint fast so, als würde den Reporter von heute eine möglichst dicke Schlagzeile mehr interessieren, als deren Wahrheitsgehalt.
Was treibt einen jungen Mann wie James Holmes zu einer solchen Tag? Könnte es möglicherweise sein, dass er die idee zu seiner Gewaltorgie aus einem Comicheft hat? 1986 war in einem Batman-Comic-Heft names «Dark Knight» folgende Zeichnung zu sehen:
Die Haarfarbe der Comicfigur ist – zumindest – bemerkenswert.
Die Aussage des Polizeichefs, wonach Holmes den Kinosaal betrat und rief: «Ich bin der Joker», musste wieder zurückgenommen werden. Die ganze Spekulation, dass Holmes den Joker imitieren wollte, steht anyways auf ganz wackeligen Beinen. Zumal der Joker im dritten Teil von Batman gar nicht vorkommt. Auch trägt der Joker seine Haare grün, und nicht rot wie Holmes es tat. Man versucht hier offensichtlich eine Massentaugliche Story zu konstruieren und die Vorkomnisse damit zu verlinken und zu erklären.
Die Tragödie, die sich in Aurora abspielte hat bemerkenswerte Parallelen mit Trainingsszenarien, welche an der Rocky Vista Universität in der Ortschaft names Parker am selben Tag durchgeführt wurden. Parker liegt ca 20 km entfernt von Aurora. Die Universität für osteopathische Medizin hält zurzeit Spezialkurse zur Katasprophenbewältigung für 150 Zweitjahr- Medizinstudenten ab. Nebst Naturkatastrophen wie Hurricanes und Überschwemmungen, wird auch für Terroranszenarion geübt; Eines dieser Szenarien dreht sich um einen Schützen, der in einem Kino eine Bombe zündet und auf Menschen schiesst, wie die «Denver Post» zu berichten weiss.
Interessant sind auch die letzten Tweets der im Kugelhagel umgekommenen Jessica Redfield kurz vor der Filmvorführung – scheinbar wurde der Filmstart um 20 Minuten verschoben – http://twitter.com/jessicaredfield – ebenfalls bemerkenswert.
Und nun kommen wir zum interessanten Teil der Geschichte:
Es gibt Zeugen, welche steif und fest behaupten sie hätten zwei Täter gesehen. Es heisst, ein männlicher Kinobesucher hätte einen Telefonanruf auf seinem Handy entgegengenommen woraufhin er zum Notausgang lief, diesen öffnete und den Schützen hereinliess. Daraufhin warf der maskierte Täter einen Kanister mit einem noch unbekannten Gas in die Menge und begann zu schiessen. Zu diesen Zeitpunkt glaubten die meisten Kino-Besucher noch, dass es eine Art Show sei und brauchten einige Augenblicke um zu realisieren, dass es hier in Wirklichkeit um Leben und Tod ging.
Zeugen sagten aus, dass ein weiterer Kanister aus dem hinteren Teil des Kinos geflogen kam und sie daher davon ausgehen, dass es mindestens zwei Täter gewesen sein müssen. Die wiedersprüchlichen Aussagen der Polizei in Bezug auf die Tatwaffen (entweder 2 Pistolen, ein Sturmgewehr oder doch vielleicht eine Schrotflinte?) nähren diese Aussagen natürlich.
Ein weiteres Detail, welches diesen Aussagen in die Hände spielt, findet sich beim Notausgang. Gemäss offiziellen Angaben der Polizei kam der Killer von aussen durch eben diesen Notausgang herein. Die Frage welche sich dabei unmittelbar aufdrängt: wie hat er das bloss angestellt???
Die Türe hat von aussen weder einen Griff oder Knauf wodurch sie sich öffnen liesse, noch weist sie Spuren von Manipulation oder Gewaltanwendung auf. Wie also, soll James Holmes durch den Notausgang hereingekommen sein? Könnte es womöglich doch sein, dass eine weitere
Person involviert war und dem Schützen die Tür öffnete, wie es Augenzeugen glauben gesehen zu haben? Die Polizei bleibt bei Ihrer «Lone-Gunmen» Version.
Könnte das Massaker von Denver ein weiteres, inszeniertes problem-reaction-solution Szenario der US-Regierung und Geheimdienste sein, wie derzeit spekuliert wird? Die Parallelen zum Utoya-Massaker sind nicht zu übersehen. In beiden Fällen war der Täter maskiert und sein Gesicht verdeckt, die Polzei hat sowohl beim Eingreifen als auch beim Informationsfluss massiv geschlampt und hat sich in widersprüchliche Aussagen in Bezug auf die anfängliche Täterbeschreibung verstrickt. Und schlussendlich gibt es Zeugen, welche um jeden Preis zwei Täter gesehen haben wollen. Die Polizei bestreitet, dass sie anfänglich nach einem zweiten Täter gefahndet hat, wobei dies den hunderten Erstmeldungen der Medienlandschaft widerspricht.
Ein junger Mann geht kostümiert in ein Kino, wirft zwei Gaskanister in die Menge und richtet ein Blutbad an bevor er das Gebäude zum Hintereingang wieder verlässt und den Polizeibeamten in die Arme fällt. Polizeisprecher Fania sagte, der Mann habe sich ohne Widerstand festnehmen lassen. Was für ein Glück.
Dass James Holmes› Gasmaske an einem Ort gefunden wurde, wo er sie eigentlich nicht hätte verlieren können – nämlich rund 100 Meter vom Notausgang und seinem Verhaftungsort entfernt – scheint im WirrWarr der Sensationsmeldungen untergegangen zu sein.
Hintereingang Kino:
Gasmaske Fundort:
Polizeichef Oates erklärte im Fernsehsender CBS, vor seiner Festnahme sei Holmes möglicherweise für ein Mitglied der Spezialeinheit der Polizei gehalten worden. Laut der Washington Post sei es ihm daher möglicherweise beinahe gelungen, zu entkommen. Diese Aussage fand ich ziemlich interessant.
Wir können gespannt sein, ob die vorhandenen Filmaufnahmen veröffentlicht werden, welche den eigentlichen Tathergang unwiederlegbar Beweisen könnten. Die Überwachungskameras rund um das Geschehen hätten nicht besser platziert sein können.
Videokamera am Gebäude:
Obamas Justizminister Eric Holder geriet jüngst ins Kreuzfeuer der Kritik wegen seinem Mitwissen über «Operation Fast and Furious», in deren Zuge tausende Waffen Kriminellen in Mexiko zugeschanzt wurden um das Grundrecht auf Waffenbesitz in den USA zu dämonisieren. Mexiko gilt unter einigen US-Konservativen und Libertären als gescheiterter Staat; Waffenbesitzer sind dort nur Regierungsbeamte und Kriminelle. Auch Interessant.
Lassen wir uns überraschen wieviele Massaker noch inszeniert werden müssen, damit sich der Amerikaner seine heissgeliebte Pistole entreissen lässt. Meiner persönlichen Meinung nach besteht durchaus die Möglichkeit, dass es ein orchestriertes Szenario der Geheimdienste war, um den Leuten gewisse Standpunkte bezüglich der Gesetzesregelungen von Waffenbesitz einzutrichtern. Problem-Reaction-Solution – aber an dieser Stelle reine Spekulation.
Aber zumindest eines steht jetzt schon fest: das Blutbad löste eine Debatte über die Waffenkontrolle in den USA aus. Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg rief Obama und dessen republikanischen Herausforderer bei der Präsidentenwahl, Mitt Romney, dazu auf, für eine Verschärfung der Waffengesetze zu sorgen.
Wie heisst es doch so schöön:
«Wer seine Schwerter zu Pflugscharen umschmiedet, wird damit enden, für diejenigen zu pflügen, welche dies nicht getan haben»
Ein Schelm, wer böses dabei denkt…