Am 15.Oktober wurden alle Kontinente von der Protestwelle der 99%-Bewegung erfasst. Weltweit sind Tausende dem Aufruf zur Solidarisierung mit «Occupy Together» gefolgt und haben in mehr als 1000 Städten gegen das Geldwesen und den ungezügelten Kapitalismus protestiert. In der Schweiz wurde der Paradeplatz in Zürich mit rund 1000 Menschen friedlich und äusserst kreativ besetzt, auch die Bank für Internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) mit dem Sitz in Basel galt als Treffpunkt für «eine Hundertschaft», welche sich zum Sit-In versammelten. In Bern wurde ein Umzug vom Bahnhofplatz bis zum Bundesplatz durchgeführt und in Genf trafen rund 300 «Empörte» auf dem Platz vor dem UNO-Gebäude ein.
Sämtliche Aktionen verliefen friedlich und brachten die Kritiker des Finanzsystems zusammen, um ein Zeichen zu setzen für mehr Mitspracherecht und weniger Zentralisierung der Macht. Die Forderungen, welche am Nachmittag von verschiedenen Gruppen erarbeitet und über die Lautsprecher verkündet wurden, müssen nun in den weiteren Tagen der Besetzung ausformuliert und verdeutlicht werden. Es ist wichtig, dass klare Forderungen in Richtung Politik und Banken geäussert werden.
- Die Geldschöpfung der privaten Banken («Fiat Money») muss eingeschränkt, oder durch eine Vollgeldreform verhindert werden.
- Keine Spekulation mit Lebensmitteln!
- Austritt aus der IWF und der Weltbank
- Keine Ankopplung des Schweizer Frankens an den Euro
Die Auseinandersetzung mit dem Finanzsystem ist enorm wichtig, Kapitalismuskritik allein bringt uns nicht weiter. Es geht darum zu erkennen, wie das Geld geschöpft wird und was passiert, wenn man sein Geld in der Bank deponiert. Wenn immer mehr Menschen das Betrugs- und Enteignungsmodell – welches die Zentralbanken als Mindestreservebankwesen bezeichnen – erkennen, wird die nächste «Occupy»-Aktion zur Schweizerischen Nationalbank (SNB) verlegt. Die Goldverkäuferin SNB sollte also demnächst Besuch bekommen.
«Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution.»
Henry Ford
Die weltweit wichtigste Leitwährung, der US-Dollar wird durch die Federal Reserve Bank in den Umlauf gebracht, diese Bank befindet sich jedoch in privaten Händen.
EZB, IWF, Weltbank, EU: Bilderberger an vorderster Front
Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), wird das das Zepter von Jean-Claude Trichet übernehmen, beim Internationalen Währungsfonds (IWF) wurde Dominique Strauss-Kahn durch Christine Lagarde abgelöst und bei der Weltbank ist Robert Zoellick seit 2007 Präsident. Der Präsident des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy, sowie der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, ausnahmslos alle Namen die genannt wurden, haben an Bilderberg-Meetings teilgenommen. Diese Bilderberger wurden teils selbst mit Skandalen oder Verbrechen in Verbindung gebracht. (Siehe: Skandale und Verbrechen der Bilderberger) David Rockefeller erklärte am Bilderberg-Meeting 1991, dass «Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbanker sicher der nationalen Souveränität, wie sie in der Vergangenheit praktiziert wurde, vorzuziehen» wäre. Ob das auch die Meinung der Bundesrätin Doris Leuthard sei, fragte Nationalrat Dominique Bättig, nachdem die Bundesrätin die Bilderberg-Konferenz in St.Moritz 2011 besucht hatte.
Antwort des Bundesrates vom 14.06.2011
Ich bin der Einladung der Organisatoren gefolgt und habe dem Konferenz-Beginn beigewohnt. Ich habe den Bundesrat über meine Teilnahme in Kenntnis gesetzt. Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen um die Interessen der Schweiz zu vertreten, wie es Üblicherweise gemacht wird. Des Weiteren, möchte ich Ihnen rückversichern; dass zu keiner Zeit, die Souveränität der Schweiz und ihre direkte Demokratie in Frage gestellt wurden.
Unsere Volksvertreter sollten an ihren Taten gemessen werden. Wieso werden «Geheimveranstaltungen» mit unseren Bundesräten geduldet und weshalb wurde diese letzte Bilderberg-Konferenz in der Schweiz abgehalten? Und zu guter letzt; wird die Schweiz für die Euro-Rettung und Frankenschwächung noch weitere Milliarden locker machen?