Hin und her gerissen ob wir uns, trotz klarer Distanznahme zur Gegenbewegung, der Gegendemonstration der JUSO, anschliessen wollten oder nicht schauten wir mal am Dorfplatz vorbei. Ein grosses Polizeiaufgebot sammelte sich in den Zugangsgassen zum Dorfplatz.
Wenn die Linken ankommen, kann man ja normalerweise von Schlimmerem ausgehen, also besser vorsichtig als nachsichtig. Trotzdem erkundigten wir uns bei den nett uniformierten Herren ob wir auf dem richtigen Weg zur Demo sind. Diese meinten mit schalkhaftem Grinsen, dass wir dann die ersten seien und bestimmt um die 2000 Teilnehmer erwartet würden. Er hatte ja bestimmt schon Meldung vom Bahnhof in Landquart erhalten was da auf sie zukommen würde…
Als die JUSO mit dem Aufbau begannen erklärte sich der Präsident der JUSO Graubünden, Herr Lukas Horrer, bereit sich unseren Frage zu stellen.
Ziemlich erstaunt über die widersprüchlichen Aussagen der aufhängten Plakate mit der Aufschrift «Gegen Scheindemokraten» und gleichzeitig weiterhin ein EU-Beitritt erwünscht ist. Offenbar haben die JUSO die Strukturen der EU absichtlich übersehen oder doch noch nicht ganz verstanden.
Jedenfalls scheinen dies die Menschen begriffen zu haben und so fanden sich nach Berichten der Engadiner Post20 Jungsozialisten ein, plus ein paar zufällig da herumstehende Neugierige. Als 5 Minuten vor Veranstaltungsbeginn sich immer noch keine grosse Menge versammelt hatten, sahen auch wir keinen Sinn mehr dort zu verweilen.