Der Tagesanzeiger-Journalist und „Sektenexperte“ Hugo Stamm hatte auf sich aufmerksam gemacht mit dem Artikel „Die Nationalräte Müller und Vischer bei den Verschwörern“ indem er uns als Verschwörer und Antisemiten verleumdet hat, aufgrund unserer Interviews mit zwei Nationalräten die an einer Free-Gaza Demonstration in Zürich teilnahmen. Die haltlosen Anschuldigungen konnten wir noch am selben Tag widerlegen, doch wollte Stamm uns diesbezüglich nie Rede und Antwort stehen.
Bei dem diesjährigen Bilderbergtreffen in St.Moritz hatten wir nun die Gelegenheit erhalten Hugo Stamm persönlich antreffen und zu konfrontieren mit seinen Anschuldigungen, sowie mit 9/11, Krieg, Medienkontrolle und anderen Themen.
Herr Stamm kann sich nicht vorstellen dass 9/11 einer Strategie der Spannung zu Grunde liegt und so viele Journalisten darüber schweigen:
„Dann sind einfach all die Hunderttausenden von Journalisten alle gekauft oder blöd ? (…) Ihr wisst eben nicht wie das funktioniert, es könnte kein Chefredakteur in einem freien Land sagen: Das wird nicht geschrieben, das schreiben wir so.“
Darauf habe ich Ihn auf den ehemaligen Spiegel Journalisten Harald Schumann aufmerksam gemacht, der beschreibt wie die Medien gesteuert und beeinflusst werden:
„Es kommt immer noch sehr häufig vor dass Kollegen die hervorragende Arbeit gemacht haben, die hervorragend schreiben und recherchieren nicht das schreiben dürfen und können was eigentlich der Wahrheit entspricht. Es wird zurechtgebogen, klein gemacht, zu recht gekürzt wenn es den jeweiligen Gesinnungen, Absichten und Interessen Ihrer Vorgesetzten nicht entspricht. (…) Es gibt häufig politische und wirtschaftliche Interessen von Chefredakteuren und Verlegern, die werden von Oben nach unten durchgestellt und viele Kollegen werden gezwungen sich dem zu beugen.“
Ich erwähnte ebenfalls dass die Journalisten des Spiegels sich bereiterklären müssen grundsätzlich keine US-kritischen Beiträge zu publizieren. Hier ist mir leider ein Fehler unterlaufen, es handelt sich hierbei nicht um den Spiegel sondern um die Grundsatzerklärung und Leitlinie des AxelSpringer Verlags, welche besagt dass der ach so unabhängige Medienkonzern prinzipiell die USA unterstützt:
„3. Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität (…) mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“
Quelle: http://www.axelspringer.de/artikel/Grundsaetze-und-Leitlinien_40218.html
Diese Leitlinien und Grundsätze seien zur „Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit“ verfasst worden, liest man auf der Homepage des AxelSpringer Verlags. Wenn jedoch ein Verlag die Journalisten zwingt mit einer vorgefassten Ideologie Partei zu ergreifen für ein Bündnis oder eine Regierung, so ist dies das genaue Gegenteil von journalistischer Unabhängigkeit. Es wird dadurch den Journalisten nahe gelegt lieber US-freundliche Berichterstattung zu übernehmen statt kritische Recherchen über 9/11, NATO-Angriffskriege und Uranmunition zu tätigen. Dies könnte schliesslich das transatlantischen Bündnis in Frage stellen, dessen Unterstützung sich das Medienunternehmen zur Leitlinie gemacht hat.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht dass sich nur wenige Journalisten trauen sich kritisch mit dem 11.September auseinanderzusetzen, weil dies von der Chefredaktion gar nicht erwünscht ist. Solche Beeinflussungen durch die Chefredaktion sind laut Harald Schumann „gang und gebe“ und auch bei den staatlichen Medien verbreitet. Die wenigen Journalisten die sich dennoch trauen unliebsame Themen kritisch zu beleuchten werden zum Schweigen gebracht, ausgegrenzt und erhalten keine Aufträge mehr.
Erstaunt es da wirklich noch dass die etablierten Medien nicht kritisch über 9/11 berichten ? So war es doch Hugo Stamm selbst der uns öffentlich verleumdete, aufgrund unserer Berichterstattung über 9/11. Jedenfalls musste Stamm zugeben dass er uns fälschlicherweise als Verschwörer betitelte und konnte sich spontan auch nicht erinnern welche unserer Inhalte antisemitisch sein sollen. Es war durchaus eine interessante Begegnung, hoffen wir das Hugo Stamm auch etwas von dem Abend mitgenommen hat und zukünftig gründlicher recherchiert wenn er einen Artikel verfasst.
Wie schon mehrmals geschrieben sowie auch im Voraus angekündigt wurde, ist das Jahr 2011 zum „Bilderberg-Enthüllungsjahr“ geworden. Praktisch alle Schweizer Print- und Onlinemedien haben über diese Geheimkonferenz berichtet und grösstenteils wurden die Leser auch wirklich über die Teilnehmer und deren Geheimhaltung aufgeklärt. Leider haben sich vor allem die Zeitungen sehr schwer getan, sich in den Quellen und bereits vorhandenen Recherchen zurecht zu finden und haben dadurch historische Tatsachen meistens als Verschwörungstheorien abgetan. Die Journalisten der grössten Schweizer Tageszeitungen sowie auch die WOZ liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen, über den abstrusesten Verschwörungsboulevard zu schreiben und Bilderberg-Kritiker und investigative Reporter in die Nähe von Antisemiten, UFO-Fanatikern, politische Esoterikern, „fundamentalistische Christinnen oder sonstige Spinner“ zu rücken. Nun denn, die Bilderberger sind überall in den Medien, der erste Meilenstein ist erreicht.
Liste der Medien, welche über das Bilderberg Meeting 2011 berichtet haben:
Schweiz
Blick | Tages Anzeiger | Sonntagszeitung | Handelszeitung | WOZ | Neue Zürcher Zeitung | Der Bund | 20minuten | Tagesschau | news.ch | cash | Südostschweiz | Engadiner Post | Saganserländer | Basler Zeitung| Basellandschaftliche Zeitung | Aargauerzeitung | Bernerzeitung | Solothurnerzeitung | Limmattaler Zeitung | Grenchner Tagblatt | Landbote | Rheinzeitung | Bieler Tagblatt | Lichtensteiner Volksblatt | L’hebdo | Ticino Online | 24 heures | Le Matin | DRS | TSR | RSI | World Radio Switzerland | Radio Grischa | Tele / Radio Top | Radio 24 | Radio Basel
Ausland
BBC | CNBC | Time | NY Times | Long Island Press | Seattle News | Atlanta News | Sioux City Journal | International Business Times | Newsday | San Francisco Chronicle | Washington Post | Huffington Post | Businessweek | Forbes | American Free Press | PressTV | CanadaTV | Macedonian International News Agency | Northern Ireland News | Bild | Wallstreet-Online | Die Welt | Der Freitag | Markenpost | Berliner Umschau | Frankfurter Rundschau | Lobby Control | Salzburger Nachrichten | Wiener Zeitung | Daily Mail | Independent | London Evening Standard | 20 minutos | Publico | nachrichten.at | Die Presse | ae24.at | Heise / Telepolis | Guardian | Russia Today | Haber Vaktim (TR) | Blitzquotidiano (IT) | La Voce (IT) | Lettera 43 | Leggo | Diretta News | Hamsayeh – Iran & International News Online | Hurryiet | Andanamedya| Jurnalul.ro | Gandul (RO) | Correio da Manhã | teleSur – Nueva Televisión del Sur | net1news (IT) | Le Post | DR Frontside (DK) | El Semana Digital | TV2 (DK) | Atlantico (FR) | Toronto Star
Im Jahr 1991 sagte David Rockefeller beim Bilderberg-Treffen in Baden-Baden: «Wir sind der Washington Post, der New York Times, dem Time Magazine und anderen großen Publikationen dankbar, deren Direktoren seit fast 40 Jahren an unseren Treffen teilnehmen und ihre Versprechen der Diskretion respektieren. Es wäre uns unmöglich gewesen, unseren Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir dem hellen Licht der Öffentlichkeit in jenen Jahren ausgesetzt gewesen wären. Aber die Welt ist heute viel raffinierter und bereit, in Richtung einer Weltregierung zu marschieren. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und internationaler Bankiers ist sicherlich der nationalen Selbst-Bestimmung, die in den vergangenen Jahrhunderten praktiziert wurde, vorzuziehen.» Zwanzig Jahre später schreiben die von Rockefeller genannten Medien, nun endlich etwas über diese Geheimkonferenz. Die Elite traute sich sogar auf einen Wanderspaziergang, zumindest diejenigen, welche nicht unter Völkerrechtlichem Schutz standen, was auch immer das heissen mag.
Hier sind ein paar Auszüge aus den Zeitungsmeldungen in der Bilderbergwoche vom 9-12 Juni 2011:
Sonntagszeitung – Elitäres Klassentreffen in St. Moritz: Nahezu jede Schlüsselfigur aus Westeuropa und den USA hat seither mindestens einmal an einer Bilderberg-Konferenz teilgenommen: Staatschefs wie Bill Clinton, Margaret Thatcher oder Angela Merkel, Wallstreet-Grössen wie George Soros, Wirtschaftsführer wie Bill Gates, die Nato-Generalsekretäre – alle waren da. Mit am Tisch sitzen stets auch Vertreter der alten Hochfinanz – die Rockefellers, Rothschilds, Agnellis. «Wenn man ihre Milliarden in Zentner gewogen hätte», erinnerte sich der deutsche Politiker Egon Bahr einmal süffisant, «wäre der Fussboden einsturzgefährdet gewesen.»
Solange diese Verschwörungstheorien nur von Leuten geglaubt wurden, die überall Ufos sehen, war es für die Bilderberger leicht, sie zu bagatellisieren. Doch inzwischen zieht die Debatte weitere Kreise: Auch seriöse Wissenschaftler halten die Vorstellung für naiv, dass der Deutsche-Bank-Chef «Joe» Ackermann oder Novartis-Präsident Daniel Vasella drei Tage für eine Veranstaltung opfern, an der nur nett geplaudert wird.
Kees Van der Pijl, Professor für Internationale Beziehungen an der Universität von Sussex in England, sagt: «Wenn sich Leute von politischem und gesellschaftlichem Gewicht treffen, geht es um wichtige Dinge.» Wie wichtig, schilderte er in einem Interview mit dem österreichischen «Standard». Von der Bilderberg-Konferenz 1989, kurz vor dem Mauerfall, seien ihm Dokumente zugespielt wurden, die belegten, dass dort die Bereitschaft Deutschlands abgeklopft wurde, mit Sowjet-Chef Michail Gorbatschow zusammenzuarbeiten. Reiner Debattierklub?
Hans-Jürgen Krysmanski, emeritierter Soziologie-Professor aus dem deutschen Münster, betrachtet Konferenzen wie Bilderberg, aber auch das WEF in Davos als Teil einer informellen Strategie der globalen Elite, wie er der «Frankfurter Rundschau» sagte. Diese Konferenzen gehörten zu den «Begegnungen, bei denen die Reichen und Mächtigen aus Wirtschaft und Finanz unserer politischen Klasse auf den Zahn fühlen und ihnen sozusagen Schnellkurse darin verpassen, wie sie ihre Macht ausüben sollten.» Der nächste Kurs beginnt am Donnerstag.
Aargauerzeitung – Der Mythos der Weltherrschaft: Wer kommen darf, entscheidet ein 32-köpfiger Lenkungsausschuss unter der Leitung des Belgiers Etienne Davignon. In St.Moritz werden unter anderem die Elder Statesmen Henry Kissinger, Madeleine Albright, Joschka Fischer erwartet. Es gibt strikte Regeln: Die handverlesenen Gäste müssen alleine kommen, ohne Partner. Keiner der Teilnehmer, darunter auch zahlreiche Chefredaktoren, darf über die Diskussionen schreiben. Nichts, was an den Bilderberg-Tagungen gesagt wird, darf zitiert oder veröffentlicht werden. Das erlaubt offene, ehrliche Diskussionen.
Tages Anzeiger – Der Reiz der Weltverschwörung: Für die Toppolitiker und Firmenbosse hingegen sind die Verschwörungsvorwürfe eine gerechte Strafe für das von ihnen selbst verbreitete Image: dass sie alles unter Kontrolle haben. Wenn die Banken fast das Weltfinanzsystem in die Luft jagen, wenn Amerika am Rand der Pleite zittert, wenn der Euro kippt, wenn im Nahen Osten zur Überraschung aller Revolutionen ausbrechen, ist es nie Versagen, Pech oder Blindheit, sondern Teil eines wohldurchdachten Plans, mit dem die Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz «die Welt in einem Zustand ewiger Unruhe halten». Mit dem Ziel, der verunsicherten Menschheit «eine Weltregierung aufzuzwingen, in der alle Völker versklavt werden».
Blick- Zahlt Vasella das Treffen aus dem eigenen Sack?: Als Gastgeber dürfte also Vasella walten. Ehemalige Teilnehmer erinnern sich, dass Unterkunft und Verpflegung vom Organisator übernommen werden. Der Aufwand für die Konferenz wird sich auf ungefähr eine Million Franken belaufen. Ob Vasella die Rechnung persönlich bezahlt oder sich Novartis daran beteiligt, will ein Unternehmenssprecher nicht kommentieren. Für Fragen rund um den Anlass verweist er an das Bilderberg-Sekretariat. Es ist unauffindbar.
20minuten – Definitv konspirativ: Im allgemeinen Durcheinander zwischen Aktivisten und Journalisten halte ich später einen Mann, der die Demonstranten fotografiert für einen Mitarbeiter einer Bild- oder Nachrichtenagentur. «Von welcher Agentur bist Du denn?», frage ich. Von so was ähnlichem wie einer Agentur, antworte er. Dann entdecke ich im halb geöffneten Reissverschluss seiner Outdoorjacke einen Police-Badge, worauf ich schnell aufs höfliche Sie umstelle. Gesprächig ist der Mann auch dann nicht. Definitiv konspirativ.