Seit ein paar Tagen kursiert der Name «We are Change» in sämtlichen Online- und Printmedien, Blogs und Foren. Der Sonntag, NZZ am Sonntag, Sonntagszeitung, der Tages Anzeiger, Südostschweiz, Blick am Abend, Radio 24, Radio / Tele Top, Aargauer Zeitung, SFDRS, 20 Minuten, RonOrp, etc. berichtet über unser Vorhaben am 15.Oktober. Wir haben mehreren Anfragen der Presse folge geleistet und Auskunft gegeben. Leider wurden wir zum Teil völlig falsch wiedergegeben, als wollte man uns diskreditieren. Hierzu werden wir noch Richtigstellungen verlangen. Mit der SONNTAGSZEITUNG wurde folgendes Interview ausgearbeitet, welches nicht, oder noch nicht gedruckt wurde.
1. Wer seid ihr von «We are Change» und für was kämpft ihr?
We are Change ist eine friedliche Graswurzelbewegung die sich für Aufklärung einsetzt und unabhängigen Journalismus mit kreativen Infokampagnen verbindet. Mehr Details findet man auf der Homepage unter «Über uns«.
2. Wer sind die Leute, die für den 15. mobilisieren und was wollen sie?
Es sind Bewegungen, Gruppen und Parteien mit unterschiedlicher Gesinnung. Was uns zusammenführt ist, dass wir nicht länger hinnehmen wollen, das die Bürger und Steuerzahler die Schulden- und Finanzkrise austragen müssen, um dieses kaputte Finanzsystem zu retten.
3. Kann man die Bewegten auch als «Empörte» bezeichnen?
Jeder Mensch, der sich einmal ernsthaft mit unserem Finanzsystem auseinandergesetzt hat, sollte empört sein. Am Besten bringt es wohl das Zitat von Henry Ford auf den Punkt: «Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution.»
4. Wie seid ihr organisiert?
We are Change ist eine Graswurzelbewegung die mittlerweile auf der ganzen Welt lokale Ableger hat. Diese Gruppen sind unabhängig voneinander, verfolgen jedoch das selbe Ziel Veränderung durch Aufklärung zu bewirken.
5. Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden uns nun vernetzen mit den Gruppen, die bei der „Occupy“-Aktion am Paradeplatz mitwirken wollen und versuchen uns auf gemeinsame Ziele und Forderungen zu einigen. Dabei sollten die ideologischen Streitereien überwunden und eine Partei- und Gruppenübergreifende Bewegung aufgebaut werden, die sich auf eine sachliche Kritik am Finanzsystem konzentriert und für alle Bürger vertretbar ist.
6. Was soll am 15. Oktober geschehen? Was erhofft ihr euch?
Wir wollen die Kritiker des Finanzsystems zusammenführen und die Bürger dazu bewegen sich einem friedlichen Protest anzuschliessen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schuldenkrise auch bei uns jeden treffen wird. Deshalb wollen wir uns jetzt mit den protestierenden weltweit solidarisieren und auf die Probleme unseres Finanzsystems aufmerksam machen.
7. Seht ihr euch als Teil einer weltweiten Bewegung?
Wir sehen uns in vielen Ländern denselben Herausforderungen und Problemen gegenüber gestellt. Widerstand verbindet, die Menschen wollen mehr Mitspracherecht und weniger Zentralisierung der Macht.
8. Habt ihr Kontakt zu anderen Ländern, anderen Bewegungen?
Das Internet vereinfacht in dieser Hinsicht vieles. Die Zusammenarbeit und Koordination der Aktionen und Bewegungen ist global.
9. Was sind eure Forderungen, Ziele?
Für die «Occupy»-Aktion müssen diese noch im Detail erarbeitet werden, wobei es eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe anzusprechen gilt und gleichzeitig effektive und klare Forderungen gestellt werden müssen.
WeAreChange ist der Ansicht, dass die Probleme im Finanzwesen systembedingt sind und daher eine grundlegende Veränderung unseres Geldsystems notwendig ist um diese zu lösen. Die Notenbankmassnahmen wie die Franken-Eurokopplung, sowie die Rettungspakete die nur noch mehr Schulden erzeugen, sind nichts als Symptombekämpfung um ein längst überfälliges System weiterhin am leben zu halten. Wir können nur aus der Schuldenfalle entkommen, wenn wir gemeinsam neue Lösungen erarbeiten, dazu wäre es dringend nötig eine grundlegende öffentliche Debatte darüber zu führen, was Geld eigentlich ist und wie es in Umlauf gebracht wird. Heute sind wir vollständig abhängig von Schulden, weil Geld im Kreditprozess bei den Banken entsteht. Die Banken erschaffen jedes mal bei der Kreditvergabe neues Geld aus dem Nichts und bringen es zum vollen Nennwert in Umlauf. Dies ermöglicht der Finanzindustrie unglaubliche Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit. Dabei sollte der Staat das Geld schöpfen und den Nutzen aus dieser Seignorage haben, statt sich selbst bei den Banken zu verschulden. Die Bundesverfassung (Art.99) welche vorsieht das nur der Bund Geld schöpfen darf, wird heute da durch umgangen das die Gelder auf unseren Konten nicht als gesetzliches Zahlungsmittel definiert sind. (Art.2 Bundesgesetz über Währung und Zahlungsmittel)
Diese Konstellation des Geldsystems, ist den Interessen der Allgemeinheit feindlich gesinnt und im Grunde ein Betrugs- und Enteignungsmodell. Wir haben uns mit verschiedenen Lösungsansätzen befasst, wie man ein ehrliches Geldsystem errichten könnte:
• Vollgeldreform: Die Guthaben auf unseren Konten müssen zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden und die Schaffung des Geldes soll wieder ausschliesslich dem Bund, bzw. der Nationalbank vorbehalten sein.
• Monetative: Eine vierte Gewalt im Staat, analog zu Exekutive, Legislative und Judikative soll die Zentralbank kontrollieren und eine demokratische und unabhängige Grundlage für die Geldpolitik des Landes bereiten.
• Seignorage: Das Geld soll durch Ausgaben des Bundes in Umlauf gebracht werden und nicht durch die Verschuldung bei einer Bank.
10. Wieviele menschen denkt ihr, kann man mobilisieren am 15.? Bewegungen in anderen Ländern zeigen ja auch, dass man klein anfangen kann und schnell wachsen kann.
Wir werden sehen wie viele Menschen bereits verstanden haben das es so nicht mehr weitergehen kann und nun bereit sind geschlossen „Nein“ zu sagen zu einem Bankensystem, welches im Kern ein Betrugsmodell ist.