In ein paar Tagen ist wieder Weihnachten. Wie jedes Jahr findet dieses Fest am 24. Dezember, Heilig Abend und am 25. Dezember Weihnachtstag statt. Doch wieso wird Weihnachten gefeiert? Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste der Kirchenjahre in der christlichen Welt. Man feiert die Geburt von Jesus Christus. Oder ist es ein Fest für Liebe und Familie, oder geht es nur darum Geschenke zu kaufen, die man einander Schenken kann.
Wie entstand Weihnachen?
Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember erst seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist umstritten. Diskutiert wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult. Wenn am 21. Dezember, bei der Wintersommerwende die Sonne am kürzesten am Himmel zu sehen ist, geht es genau drei Tage, bis zum 24. Dezember, bis sie wieder länger zu sehen ist. Die Menschen sahen darin die Wiedergeburt der Sonne. Dies ist der Mithras-Kult, welcher sich aus Rom zur gleichen Zeit (ca. 300 n.Chr) wie das Christentum verbreitet hat. Es empfiehlt sich in diesem Zusammenhang, die Erklärung der Entstehung des Wortes «Weihnachten» und dessen Bedeutung (Etymologie) und rituelle Zeremonie genauer zu betrachten.
Eine weitere Hypothese erklärt die Datumswahl mit dem Abstand von neun Monaten zum angenommenen Termin der Inkarnation, wofür Texte westlicher Autoren die Verkündigung des Herrn am 25. März angeben.
Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken. In römisch-katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (16. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (20. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten.
In vielen Familien gehört der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend zum gewohnten Ritual, auch bei Nicht-Kirchgängern oder Konfessionslosen.
Wie kam der Weihnachtsbaum zu Weihnachten?
Die Verwendung des Christbaumes hat keinen historisch nachweisbaren Anfang, sondern findet in Bräuchen verschiedener Kulturen ihren Ursprung. Immergrüne Pflanzen verkörperten Lebenskraft, und darum glaubten die Menschen in früheren Zeiten, sich Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man sein Zuhause mit Grünem schmückte. So bekränzten bereits die Römer zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baums zur Wintersonnenwende ehrte man im Mithras-Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.
Nun wollten wir wissen was die Berner von Weihnachten halten und ob sie bereits Geschenke eingekauft haben.
Als Weihnachtsgeschäft bezeichnet man im Einzelhandel den Umsatz in den Wochen vor Weihnachten, meist in den Monaten November und Dezember. Der jährliche Umsatz im deutschen Einzelhandel in diesen beiden umsatzstärksten Monaten beträgt seit 2000 etwa 70 Milliarden Euro. Speziell bei Spielwaren sowie bei Uhren und Schmuck entfallen auf das Weihnachtsgeschäft mehr als 25% des Jahresumsatzes. Das dritte Wochenende im Dezember ist häufig das umsatzstärkste des gesamten Jahres.
Schussendlich kann man sagen, egal wie dieses Fest entstand, was alles für Profit daraus geschlagen wird, ist das wichtigste doch das, das es die Familie zusammenbringt, dass man zusammensitzt, zusammen isst, sich austauscht und zusammen eine schöne Zeit voller Liebe und Zuneigung verbringt.
Eine schöne Wintersommerwende euch allen.
Peace
Thomas
Wir trafen den bekannten politischen Kabarettisten Georg Schramm nach der Vorstellung an der Bar des Kleintheaters in Luzern. Zunächst erkannten wir ihn gar nicht weil er nicht mehr aussah wie seine Kunstfigur «Dombrowski». Seine lockere souveräne Art hat uns sehr gut gefallen, obwohl wir sehen konnten dass er ganz schön ausgepowert war. Das ist keiner dem der Ruhm zu Kopf gestiegen ist. Im Gegenteil. Jemand der nach der Aufführung erschöpft nachdenklich und authentisch bleibt. Manch anderer hätte sich zum Hinterausgang rausgeschlichen.
In einer sehr lockeren und offenen, entspannten Atmosphäre in seiner Garderobe gab er uns eine kleine Nachhilfe in Schweizer Geschichte(n), sprach über den Finanz und Bildungskrieg, Drombowski’s Zorn, erklärte uns weitere Massenschutzwaffen und Glaubenskriege.
Die 20 Minuten schienen bei weitem nicht zu genügen, wir hätten mit Sicherheit Stunden mit Georg Schramm sprechen können. Auch privat hat er eine direkte nachdenkliche Art, besitzt Humor und geht unerschrocken und direkt mit allen Fragen um die man ihm stellt. Man mag nicht aufhören. Aber die Zeit war leider begrenzt vor dem nächsten Auftritt, zu welchem wir grosszügigerweise nochmals Freikarten erhielten!
Meister Yodas Ende – Kabarett mit Georg Schramm im Kleintheater Luzern
In dem kleinen Luzerner Theater nahm G. Schramm alias August schnell den ganzen Raum ein. Wir folgten schmunzelnd und auch sehr nachdenklich seinen Figuren: August, Lothar Dombrowski und Oberstleutnant Sanftleben in das Thema Gier, der Zweckentfremdung der Demenz, wegen aus dem Leben zu scheiden und Meister Yoda uvm.
Im Alter still werden? Weit gefehlt – denn: Kann man nicht auf der Zielgeraden ins Alter nicht doch noch mal den Zorn wecken und den Widerstand? Wir wollen uns nicht einschläfern oder «aufhellen lassen» in drögen Anstalten des Alters, sondern nach wie vor wach bleiben, kritisch und aktiv solange wir eben nicht an Demenz leiden. Die Herrschaftsklasse des Kapitals hat uns eingelullt, schon mit ihrer Sprache, dass wir ja nicht verstehen dürfen was Sie wirklich planen. Wir sollen erschreckt still halten, weil wir ja eh nicht verstehen sollen wovon Sie reden. Daher glauben wir auch zu schnell dass deren Vorschläge immer «alternativlos» sind, obwohl wir oft fühlen : Da stimmt doch was nicht!
Für mich war schnell klar dass hier nicht nur das Alter aufgefordert wird unbequem zu werden, sondern wir alle sollten uns schleunigst den Schlaf aus den Augen wischen. Die Gier meint es nicht gut mit uns. Ich konnte endlich wieder spüren dass auch mein Zorn und meine Wut in mir «alternativlos» sind. Der Abend hat mir gezeigt dass mein Gespür für Lügen und Ungerechtigkeit sehr gut funktioniert – ich kann es selbst nicht so treffend und brilliant ausdrücken wie Hr. Schramm – aber seine Ausführungen machen mir Mut weiterzukämpfen.
Wenn Dombrowski sich im Ton steigert während des Auftritts, wird man mitgerissen und fühlt sich aufgefordert wieder kritischer zu hinterfragen, sich selbst zu reflektieren – ja sich was auszudenken wie man dem System zeigen kann dass man nicht einverstanden ist mit dem was Sie für uns «planen». Das Beispiel mit den 30 Gewerkschaftern die mit randvollbepackten Einkaufswägen an die Kasse gingen und alle hatten den Geldbeutel «vergessen»- eine Aktion um auf Niedrigstlöhne der Angestellten aufmerksam zu machen…herrlich. Seht es euch an!!!
Ja – Ideen braucht es die nicht gewalttätig sind aber effektiv. Mein Eindruck war auch , dass Hr. Schramm, jemand der auf vielen Bühnen tausende von Menschen versucht hat wachzurütteln, sich freut, wenn er sehen kann dass seine Gedanken auf wache Ohren und offene Herzen treffen. Denn in seinen Figuren hört man immer auch die Verzweiflung heraus dass sich so wenig verändert hat- bisher, trotz Widerstand und Aufbegehren, dass man`s hinschmeissen mag- sich einschläfern mag.
Dies zu fühlen hat mich sehr berührt, weil ich selbst viel weniger öffentlich kämpfe, als jemand wie er. Aber trotzdem: weitermachen, auch der leise Widerstand ist Widerstand und aus leise kann auch schnell wieder laut werden wenn ich mich traue meine Wut und Empörung wieder zu spüren und gar lozulassen.
Mein persönliches Fazit: Es tut saugut Menschen zu treffen die wach sind, kritisch sind und zornig. Menschen die nicht aufgeben- auch wenns notfalls nur aus Trotz ist. Menschen die so brilliant denken und sich ausdrücken können, die damit an die Öffentlichkeit gehen- das ist für mich immer ein ganz besonderes Ereignis und Geschenk, weil ich das selbst nicht so könnte – es aber fühle.
Die Gier darf nicht gewinnen.
Weitermachen!
Grosses Dankeschön an Georg Schramm.
und ein spezieller Dank an Michael und ans Kleintheater Luzern
Am Freitag dem 8. Juli sind wir von info8 über den Besuch vom Topbanker und Bilderberger Josef «Joe» Ackermann in der Maag Halle Zürich in Kenntnis gesetzt worden. Eingeladen von der Zürcher Hochschule für Wirtschaft (HWZ), hielt der Vorstandschef der Deutschen Bank mit den Schweizer Wurzeln einen Vortrag über das Thema «Globale Finanzmärkte nach der Krise: Trends und Charakteristika». Nachdem uns Joe auf die Frage nach der Geldschöpfung durch die Privatbanken keine klare Antwort geben wollte, konfrontierten wir den langjährigen Bilderberg-Insider mit der Frage, was nun am Bilderberg-Meeting in St. Moritz besprochen wurde…
Zum 25-jährigen Jubiläum präsentierte die HWZ Josef Ackermann stolz als Keynote Speaker an der traditionellen Ringvorlesung in der Maag Halle vor über 1300 Studierenden, Dozierenden, Mitgliedern der alumni HWZ sowie Mitarbeitenden und geladenen Ehrengästen.
Das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz fand folgende Worte für den «bekanntesten Schweizer Manager im Ausland»: «Er hat den deutschen Finanzkoloss umgebaut und zu neuen Rekordgewinnen geführt. Doch der Schweizer polarisiert auch wie kaum ein anderer Topmanager. Ob als radikaler Sanierer, als Angeklagter im Mannesmann-Prozess um die Millionenzahlungen, als Taktgeber bei der Auflösung der Deutschland AG – Ackermann lässt niemanden kalt.»
Als Mitglied im Steering Commitee des Bilderberg-Clubs besuchte Joe Ackermann im Juni 2011 das illustre Bilderberg-Meeting in St. Moritz und traf dort auf den Europäischen Zentralbankchef Jean-Claude Trichet, und den EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy. In Anbetracht der immer düsterer werdenden Schuldenkrise der EU-Staaten und den von Trichet vorausprophezeiten «Steuer- und Sozialreformen», wollten wir gleich aus erster Quelle in Erfahrung bringen, ob und was an diesem Bilderberg-Treffen in der Schweiz über die Zukunft Europas gesprochen wurde. (Mehr dazu im Bericht: WeAreChange @ Open Forum Davos (WEF): Euro Grounding)
Es sind hauptsächlich Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen, welche an Gipfeltreffen über das Schicksal der Staaten entscheiden. Aktuell sind es die Bilderberger Jean-Claude Juncker (Vorsitzender der Euro-Gruppe), die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates, der Griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou, sowie der EZB-Chef Trichet, welche mit Ackermann zumindest in Europa den Ton angeben, ob und wie die PIIGS-Staaten gerettet werden. Der Tenor der Weltbanker lautet trotz der angekündigten «Retttungsschirmen» und «Hilfs-Paketen», einen harten Schuldenschnitt unbedingt zu verhindern, bei dem die krisengebeutelten EU-Staaten von einem Grossteil ihrer Schulden befreit wären. Nach Josef Ackermann sollte eine «sanfte Umschuldung» und noch mehr Steuergeld die Banken vor weiterem Schaden bewahren. Alles andere wäre «Geschäftsschädigend», so Ackermann. So bringen sich die Privatbanken und Versicherungen, welche vornehmlich von Bilderberg-Teilnehmern geführt werden, vor der Euro-Krise in Sicherheit, hinter den Kulissen und in verdächtiger Verschwiegenheit.
Die Öffentlichkeit muss wissen, was hinter verschlossenen Türen bei den Bilderberg-Treffen besprochen wird. Die Mitglieder bzw. Teilnehmer dieses elitären Clubs werden auf Grund ihrer Funktion, Stellung oder Mandat an diese Konferenz eingeladen, deswegen müssen besonders Staats- und Regierungschefs, Transparenz über die Inhalte der Gespräche gewährleisten, um nicht in den Verdacht des Hochverrats (Art. 266 – 267 im Schweizerischen Strafgesetzbuch) zu geraten.
«Was hier geschieht ist absolut gegen die Schweizer Werte, Dinge wie Neutralität, Ehrlichkeit, und Vertrauen. Ich war in Sitzungen involviert, an welchen Diskussionen geführt wurden die komplett gegen unsere demokratischen Prinzipien verstossen. […] Sie respektieren unsere Neutralität nicht, sie respektieren unsere Werte nicht, sie sind gegen unsere direkte Demokratie und benutzen die Schweizer Banken für ihre illegalen Machenschaften. Sie verwenden riesige Geldbeträge, die sie aus dem Nichts generieren und zerstören damit unsere Gesellschaft und die Bevölkerung weltweit nur für ihre Gier. Sie streben nach Macht und zerstören ganze Staaten, wie Griechenland, Portugal oder Irland und die Schweiz wird als eines der letzen Länder dran sein. Und sie benutzen die Menschen in China als ihre Arbeitssklaven. Und jemand wie Josef Ackermann, der Schweizer Bürger ist, ist der führende Mann einer Deutschen Bank und missbraucht seine Macht für des Gieres Willen und respektiert die gewöhnlichen Leute nicht. Einige Rechtsverfahren in Deutschland und jetzt auch in den Vereinigten Staaten laufen gegen ihn. Er ist ein Bilderberger und schert sich nicht um die Schweiz oder irgendein anderes Land.»
Aus «Erschreckende Enthüllungen eines Schweizer Bankinsiders»
Um Aufmärsche von politisch Rechten Gruppen, wie in der Vergangenheit, zu vermeiden, wurde zum 625-Jährigen Jubiläum die Schlachtfeier zu Sempach völlig neu gestaltet.
Die Festrednerin Doris Leuthard sprach über Neutralität, Unabhängigkeit und den Schweizer Konsens statt des politischen Streits – alles Werte, welche typisch für die Schweiz stehen. Auch das Vertrauen stand im Mittelpunkt ihrer Rede.
Also wollte WeAreChange Switzerland gerne von Frau Leuthard wissen, warum sie zum Bilderberg-Meeting in St. Moritz gereist ist. Ein Treffen einer Elite, welche über den nationalen Interessen steht und dessen Teilnehmer eine «Neue Weltordnung» anstreben und die Nationalstaaten auflösen wollen. Dieses Handeln würde, unserer Meinung nach, das genaue Gegenteil ihrer Worte der Festrede darstellen. Leider war Frau Leuthard nicht in der Lage diese einfache Frage einfach zu beantworten. Die Antwort die wir bekamen, erschien in Form der «Geheimpolizei».
Aber schaut selber.
Die Fotos von Bundesrätin Leuthard bei der Ankunft in St. Moritz beim diesjährigen Bilderberg-Meeting, der Text der Gedenkrede von Bundesrätin Leuthard sowie viele weiterführende Links zum Thema Bilderberg findet ihr weiter unten im Beitrag.
Hier der Text der Rede «625 Jahre Schlacht bei Sempach – Jubiläums-Gedenkfeier» von Frau Bundesrätin Leuthard.
Hier Photos von Bundesrätin Leuthard bei der Ankunft in St. Moritz beim diesjährigen Bilderberg-Meeting:
Photos©ASR
Der Tagesanzeiger-Journalist und „Sektenexperte“ Hugo Stamm hatte auf sich aufmerksam gemacht mit dem Artikel „Die Nationalräte Müller und Vischer bei den Verschwörern“ indem er uns als Verschwörer und Antisemiten verleumdet hat, aufgrund unserer Interviews mit zwei Nationalräten die an einer Free-Gaza Demonstration in Zürich teilnahmen. Die haltlosen Anschuldigungen konnten wir noch am selben Tag widerlegen, doch wollte Stamm uns diesbezüglich nie Rede und Antwort stehen.
Bei dem diesjährigen Bilderbergtreffen in St.Moritz hatten wir nun die Gelegenheit erhalten Hugo Stamm persönlich antreffen und zu konfrontieren mit seinen Anschuldigungen, sowie mit 9/11, Krieg, Medienkontrolle und anderen Themen.
Herr Stamm kann sich nicht vorstellen dass 9/11 einer Strategie der Spannung zu Grunde liegt und so viele Journalisten darüber schweigen:
„Dann sind einfach all die Hunderttausenden von Journalisten alle gekauft oder blöd ? (…) Ihr wisst eben nicht wie das funktioniert, es könnte kein Chefredakteur in einem freien Land sagen: Das wird nicht geschrieben, das schreiben wir so.“
Darauf habe ich Ihn auf den ehemaligen Spiegel Journalisten Harald Schumann aufmerksam gemacht, der beschreibt wie die Medien gesteuert und beeinflusst werden:
„Es kommt immer noch sehr häufig vor dass Kollegen die hervorragende Arbeit gemacht haben, die hervorragend schreiben und recherchieren nicht das schreiben dürfen und können was eigentlich der Wahrheit entspricht. Es wird zurechtgebogen, klein gemacht, zu recht gekürzt wenn es den jeweiligen Gesinnungen, Absichten und Interessen Ihrer Vorgesetzten nicht entspricht. (…) Es gibt häufig politische und wirtschaftliche Interessen von Chefredakteuren und Verlegern, die werden von Oben nach unten durchgestellt und viele Kollegen werden gezwungen sich dem zu beugen.“
Ich erwähnte ebenfalls dass die Journalisten des Spiegels sich bereiterklären müssen grundsätzlich keine US-kritischen Beiträge zu publizieren. Hier ist mir leider ein Fehler unterlaufen, es handelt sich hierbei nicht um den Spiegel sondern um die Grundsatzerklärung und Leitlinie des AxelSpringer Verlags, welche besagt dass der ach so unabhängige Medienkonzern prinzipiell die USA unterstützt:
„3. Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität (…) mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“
Quelle: http://www.axelspringer.de/artikel/Grundsaetze-und-Leitlinien_40218.html
Diese Leitlinien und Grundsätze seien zur „Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit“ verfasst worden, liest man auf der Homepage des AxelSpringer Verlags. Wenn jedoch ein Verlag die Journalisten zwingt mit einer vorgefassten Ideologie Partei zu ergreifen für ein Bündnis oder eine Regierung, so ist dies das genaue Gegenteil von journalistischer Unabhängigkeit. Es wird dadurch den Journalisten nahe gelegt lieber US-freundliche Berichterstattung zu übernehmen statt kritische Recherchen über 9/11, NATO-Angriffskriege und Uranmunition zu tätigen. Dies könnte schliesslich das transatlantischen Bündnis in Frage stellen, dessen Unterstützung sich das Medienunternehmen zur Leitlinie gemacht hat.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht dass sich nur wenige Journalisten trauen sich kritisch mit dem 11.September auseinanderzusetzen, weil dies von der Chefredaktion gar nicht erwünscht ist. Solche Beeinflussungen durch die Chefredaktion sind laut Harald Schumann „gang und gebe“ und auch bei den staatlichen Medien verbreitet. Die wenigen Journalisten die sich dennoch trauen unliebsame Themen kritisch zu beleuchten werden zum Schweigen gebracht, ausgegrenzt und erhalten keine Aufträge mehr.
Erstaunt es da wirklich noch dass die etablierten Medien nicht kritisch über 9/11 berichten ? So war es doch Hugo Stamm selbst der uns öffentlich verleumdete, aufgrund unserer Berichterstattung über 9/11. Jedenfalls musste Stamm zugeben dass er uns fälschlicherweise als Verschwörer betitelte und konnte sich spontan auch nicht erinnern welche unserer Inhalte antisemitisch sein sollen. Es war durchaus eine interessante Begegnung, hoffen wir das Hugo Stamm auch etwas von dem Abend mitgenommen hat und zukünftig gründlicher recherchiert wenn er einen Artikel verfasst.
Das Stelldichein der über 2500 führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft am World Economic Forum (WEF) in Davos wurde unter dem Motto «gemeinsame Normen für eine neue Realität» abgehalten. Seit 1971 treffen sich die Vertreter der international grössten Unternehmen, immer zum Jahresbeginn mit der Politik um sich anscheinend gute Vorsätze zu fassen. Ganz getreu der Mission des Forums, «den Zustand der Welt zu verbessern». Die Bevölkerung habe das Vertrauen in die Führungskräfte verloren, diagnostiziert der WEF-Gründer Klaus Schwab, welcher dem Steering Commitee der Bilderberg-Konferenzen angehört.
Wir haben uns auf den Weg nach Davos gemacht um am Open Forum Davos teilzunehmen, welches die Möglichkeit bietet «eine offene und kritische Auseinandersetzung über die Globalisierung, ihre Auswirkungen und künftige Orientierungen zu führen». Paralell zum Jahrestreffen des WEF wird seit 2003 eine Dialogplattform durchgeführt. „Hier trifft sich das World Economic Forum mit der Zivilgesellschaft, mit der Bevölkerung. Hier wird offen gesprochen. Hier konfrontieren wir die großen Fragen der globalen Wirtschaft mit den nicht minder grossen Fragen nach Gerechtigkeit, nach Frieden, nach Lebenssinn.“ so Gottfried Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK.
Das Thema des ersten Panels, «Steht die Euro-Währung vor dem Grounding?» und die hochkarätigen Gäste weckten unser Interesse. Kurz nach der Rive-Reine Tagung, von welcher wir berichteten, hatten wir die Möglichkeit Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, zu konfrontieren oder gar mit dem Bilderberger und Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet eine Debatte über die Euro-Schuldenfalle los zu treten. Ersteres ist uns gelungen, wir hatten Patrick Odier in die missliche Lage gebracht, die Geldschöpfung und das Mindestreserve System (fraktionales Reservesystem) zu erklären. Jean-Claude Trichet hat sich noch bevor das Panel beendet wurde, mit finsteren Bodyguards aus dem Staub gemacht, als wollte er den brennenden Fragen aus dem Publikum ausweichen. So mussten wir ihn ohne Interview, Konfrontation oder dergleichen zähneknirschend ziehen lassen.
Euro Grounding?
Donnerstag, 27.1.2011, 12.30 – 14.00 UhrDer Euro sollte zur Stärkung der EU-Volkswirtschaften beitragen, seit langem verliert er aber massiv an Wert. Zahlreiche Euro-Länder halten sich nicht an die Vorgaben des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Hohe Staatsverschuldungen bringen sie an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Die Europäische Währungsunion ist gefährdet.
- Welche Auswirkungen hat die Euro-Krise auf die Schweiz? Was muss die Schweiz zur Lösung der Krise beitragen?
- Wie können der Euro und die EU langfristig überleben?
- Welche Auswirkungen hat die Krise weltweit?
- Steht die internationale Finanzstabilität erneut vor dem Zusammenbruch?
Gäste:
Wilhelm Hankel, em. Professor für Währung und Entwicklungspolitik, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt a. M., Deutschland
Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, Genf
Nouriel Roubini, Professor, Leonard N. Stern Business School, New York University, USA
Jean-Claude Trichet, Präsident, Europäische Zentralbank, Deutschland
Dimitri Papalexopoulos, Managing Director, Titan Cement Company, Griechenland
Moderation:
Susanne Wille, Schweizer Fernsehen
Interessanterweise wurde das Open Forum Davos von Thomas Wipf geleitet, welcher mit dem Präsident der Bankiervereinigung, Patrick Odier, an den geheimen Rive-Reine-Treffen teilnimmt. Neben Martin Werlen, dem Abt von Einsiedeln ist der evangelische Pfarrer Wipf die zweite kirchliche Instanz, welche den Schweizer Topmanagern und führenden Politikern geistlichen Beistand gibt.
Fazit: Die Fragen, welche meist an den Präsident der Europäischen Zentralbank, Trichet, gestellt wurden, sind von ihm selber derart banalisiert worden, dass das Gefühl entsteht, er wolle sich der berechtigten Kritik gar nicht wirklich stellen. Stattdessen schlägt Trichet radikale Reformen vor und führt somit die «Entdemokratisierung Europas» ein, wie es Professor Wilhelm Hankel erläuterte.
«Der Euro ist eine starke und glaubwürdige Währung. Er hat das Vertrauen unserer Mitbürger, Anleger und Sparer. Es gibt keine «Krise des Euro».»
Jean-Claude Trichet