In der WAC-Dokumentation des 1. Mai in Zürich von 2010 wurde bereits Videomaterial präsentiert aus Zürich, welche massive Aktivitäten von Polizisten in zivil aufzeigten. Dieses Jahr gingen diese zum Teil noch weiter indem auch Verkleidungen als Journalisten als «Tarnung» gewählt wurde. Natürlich sind solche Aktionen illegal – aber wen wollen wir hier anzeigen? Politik- und Medienlandschaft interessiert sich zudem wenig für dieses Thema, im Gegenteil, inszenierte Aktionen werden ungeprüft kommentiert und zur Diskredition der Demonstration schematisch verwendet.
John: «Im Rahmen der Occupy-Bewegung wurde dieses Video von WeAreChange produziert. Es soll wichtige Momente festhalten, erinnern und ermahnen. Occupy war eine starke Bewegung und die Berichterstattung in den Massenmedien war feindselig und unfair von Start bis Ende. WeAreChange versucht mit solchen Beiträgen etwas dagegen zu halten.» …
Der erste Videobeitrag zeigt einige Bilder und Emotionen aus den ersten zwei Wochen «Occupy» in Zürich. Speziell portraitiert sind; Geri Müller, Christoph Pfluger, Phenomden und E.K.R.. Wir wünschen gute Unterhaltung:
Im zweiten Videobeitrag versuchen wir der Frage näher zu kommen, «Was ist» diese «Occupy»-Bewegung. Verschiedene Youtube-Clips unterstützen diese Recherche hervorragend, deshalb wurde eine kleine Auswahl daraus getroffen und an den wichtigen Stellen für euch übersetzt:
Auch in der Schweiz, speziell in Zürich, wurden die Grundrechte der freien Meinungsäusserung bzw. der Versammlungsfreiheit nicht besonders ernst genommen. Jungpolitiker wie Tamara Lauber von der FDP erzielten mittels politischen Spielchen den Abbruch der Occupy-Camps am Lindenhof – wohin die Occupier sich bereits zurückgezogen haben vom Paradeplatz. Die Occupy-Bewegung in Zürich erlebte Repressionen trotz des friedlichen Auftretens, erst musste man vom Paradeplatz weg, Optionen wurden keine angeboten, dann auf dem Lindenhof musste man auch weg… auch hier gab es keine Optionen und nur durch Zufall konnte ein Ersatzlager am Stauffacher aufgebaut werden, welches dann aber dem Sinn und Zweck der Bewegung weniger entsprach…
Es ist bezeichnend, wie mit solch klar friedlichen Potesten in unserer Gesellschaft umgegangen wird. Demokratisch, verfassungstreu oder freiheitlich ist dies jedenfalls nicht. Wenn keine Partei die Leitung einer Demonstration übernimmt – sind viele heute verwirrt und wissen nicht, wie damit umzugehen. Vielen Politikern fehlt deshalb das Verständnis und vergleichen «Occupy» fälschlicherweise mit einer institutionellen Parteiveranstaltung.
Doch das ist es nicht – es ist in erster Linie eine Bürgerbewegung – was bedeutet dass die Politik hier versagt hat, die Bedürfnisse seiner Bevölkerung wahrzunehmen. Es ist zudem eine neue, andere Bewegung. Man könnte es als eine «Internet-Ära-Bewegung» bezeichnen wie diese vorher noch kaum in Erscheinung getreten ist. Kein Wunder unternimmt die repressive Politik in Amerika bereits Schritte, die Freiheit im Internet einzuschränken und die Möglichkeiten dadurch zu begrenzen.