Dieser Beitrag soll sich besonders dem frühkindlichen Autismus und der am häufigsten gestellten Diagnose, Autismus Spektrum Störung, widmen. Leichte Autismus Formen wie das Asperger-Syndrom und Atypischer Autismus werden NICHT thematisiert. Problematisch ist das verzerrte Medienbild über Autismus. Was den Betroffenen und Angehörigen das Leben erschwert. Nein, diese Kinder sind keine Rain Mans und auch keine Sheldons. Sie sind sehr eingeschränkt in ihrer Wahrnehmung, der Sprache und haben einen langen Leidensweg.
Was zeichnet frühkindlichen Autismus und Autismus Spektrum Störungen aus? Typische Merkmale
Schwerwiegende Sprachstörungen (Spracherwerb, unverständliche Aussprache, Stummheit/Mutismus)
Sinnes/ Wahrnehmungsbehinderung (verzerrtes Seh- Vorstellungsvermögen, erhöhte Geräuschwahrnehmung)
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Bleiben auch im hohen Alter noch auf dem geistigen Stande eines Kleinkindes)
Einschränkungen im Alltag (Benötigen Hilfe beim Ankleiden, Toilette, Hygiene, Unterstützung beim Essen und Trinken)
Echolalien (Ununterbrochenes wiederholen vom gleichen Wort oder Satz)
Ununterbrochenes Lachen oft bei Unbehagen oder Unsicherheit
Verkrampfungen (Beine, Arme, Hände werden so fest verkrampft, dass der Kopf feuerrot anläuft)
Versteifungen und laufen auf Zehenspitzen
Grosse Schwierigkeiten die Umwelt und Ereignisse als Ganzes zu verstehen, Lernerfolge werden dadurch erschwert
Rückschritte (Erlerntes wird wieder verlernt)
Unangekündigte Ereignisse äussern sich mit Extremsituationen
Darmprobleme, Überzahl an bösartigen Darmbakterien/Clostridien Befall
Lebensmittelallergien
Unkontrolliertes sabbern/Spuckanfälle
Anfälle/Unruhe: Jedoch muss hier erwähnt werden, dass solche Anfälle immer einen Auslöser haben (Lärm, keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten durch Sprachstörung, unvorbereitetes, Überreizung etc.)
Stereotypische Verhaltensmuster
Veränderungen im Alltag äussern sich als sehr problematisch
Selbstverletzungen (oft bei hyposensitiven Autisten mit geringem Schmerzempfinden)
Schlafstörungen
Natürlich gibt es noch viele weitere Merkmale und jedes Kind ist auf seine Art und Weise individuell. Dies sind Punkte die mich nun seit vielen Jahren begleiteten.
Ursachen
Es ist zu leicht gesagt, dass der genetische Faktor der alleinige Auslöser ist, da die Zwillingsstudie von autistischen Zwillingen als genetischer Befund nicht als standfest betrachten werden kann. Denn bei Zwillingen ist ohnehin bekannt, dass sie vieles teilen (Erkrankungen, Veranlagungen, Charakterzüge). So habe ich Familien kennengelernt, die ein autistisches Kind haben, jedoch keine weiteren Autisten in der Familie, aber auch Familien mit einem gesunden Kind und 2 Autisten. Ebenso gibt es auch Erkrankungen nach Antibiotika Einnahmen und Impfungen. Wie Dr. A. Kalcker sagt: Ist vom genetischen Faktor eine Veranlagung/Risiko da, an Autismus zu erkranken. Für das Ausbrechen können unterschiedliche Einflüsse eine Rolle spielen. (siehe Studien)
Eine Studie von britischen Forschern zeigt enorm hohe Aluminium Werte in autistischen Gehirnen.
Chemikalien stehen in Verbindung mit Autismus und Entwicklungsstörungen, besonders auffällig zeigten sich Fluorid, Mangan, Pestizide, Lösungsmittel/ Reinigungsmittel und Flammschutzmittel.
Laut Forscher der Harvard School of Public Health (HSPH) und Icahn School of Medicine der Mount Sinai Paracetamol Einnahmen an Maximum 28 Tagen während der gesamten Schwangerschaft soll das Autismus und Entwicklungserkrankungen Risiko um 70 % steigern. Studie der Universität Oslo Brandlistuen RE, Ystrom E, Nulman I, „Prenatal paracetamol exposure and child neurodevelopment: a sibling-controlled cohort study”,
Dezember 2013, International Journal of Epidemiology, (Vorgeburtliche Belastung mit Paracetamol und kindliche Neuroentwicklung: Eine kontrollierte Kohortenstudie) (Studie als PDF)
Dokumentation von Mikrobiologe Sydney Finegold, Dr. Mc Fabe und ihren Kollegen
Über die Rolle von Bakterien im autistischen Darm, ebenso wird die Problematik vom Konservierungsmittel Propionsäure, Antibiotika und weitere umweltbedingte Einflüsse untersucht.
Wissenschaftler Dr. William Thompson der US Gesundheitsbehörde CDC enthüllte eine Verfälschung der Studie um die umstrittenen MMS Impfung. Der englische Arzt A. Wakefield der 1998 ebenfalls eine Studie zu diesem Thema veröffentlichte, drehte eine Dokumentation über die Vertuschung an dem auch der betroffene Schauspieler Robert de Niro dessen Sohn ebenfalls an Autismus erkrankte, beteiligt gewesen sein soll.
Es gibt unzählige Studien, ebenso ist auch die Liste lang mit Medikamenten die das Autismus Risiko begünstigen sollen. Die Hauptursache von Autismus bleibt weiterhin ungeklärt.
Das wünschen sich von Autismus Spektrum Störungen Betroffene
Ich bin auch ein Mensch wie jeder andere
Autismus ist zwar ein Teil von mir, es ist aber nicht alles, was ich bin. Wenn ich spüre, dass man mir etwas nicht zutraut, kann ich es auch nicht versuchen.
Unterscheidet zwischen «ich will nicht» und «ich kann nicht»
Es ist nicht so, dass ich nicht auf Anweisungen hören will – ich kann sie oft nicht verstehen.
Ich interpretiere Aussagen wörtlich
Smalltalk, Sprichwörter, Wortspiele, Anspielungen oder Ironie verstehe ich nicht.
Hört mir zu, ich versuche zu kommunizieren
Es ist schwierig für mich zu sagen, was ich brauche, wenn ich meine Gefühle nicht beschreiben kann. Ich bin hungrig, traurig oder verängstigt und kann die richtigen Worte dafür nicht finden. Achtet auf meine Körpersprache – die Zeichen, was mit mir los ist, sind oft sichtbar, versucht sie zu erkennen und zu verstehen.
Verwendet Zeichnungen, zeigt mir Beispiele – ich bin ein visueller Mensch
Zeigt mir, wie ich etwas machen soll, anstatt es zu beschreiben. Visuelle Unterstützung hilft mir weiter.
Konzentriert euch auf das, was ich kann – und nicht auf das, was ich nicht kann
Wenn ich ständig das Gefühl habe, dass ich nicht gut genug bin, vermeide ich es, etwas Neues zu lernen. Sucht meine Stärken und denkt daran: Es gibt mehr als einen Weg, etwas zu machen.
Helft mir bei sozialen Interaktionen
Erklärt mir, wie ich mit anderen Kindern spielen kann oder wie man als Jugendlicher oder Erwachsener ein Gespräch beginnt. Ermutigt mich, auf Andere zuzugehen.
Bitte habt Geduld
Begleitet mich durch mein Leben und entdeckt mit mir zusammen, wie weit ich kommen kann.
Findet heraus, was meine «Ausraster» verursacht
Wenn die Belastungen für mich zu gross werden, habe ich einen Zusammenbruch oder kann ausrasten. Findet mit mir zusammen heraus, was die Ursachen sind und wie man solche Situationen vermeiden kann. Weil ich mich nicht ausdrücken kann, reagiere ich einfach. Lebensmittelallergien oder Magen-Darm-Probleme, bestimmte Geräusche oder Gerüche oder auch Berührungen können mich zum Beispiel überempfindlich machen.
Akzeptiert und mögt mich so, wie ich bin
Denkt daran, dass ich nicht gewählt habe, Autismus zu haben. Es ist mir passiert und nicht euch. Ohne eure Unterstützung sind meine Chancen auf ein erfolgreiches Leben kleiner. Mit eurer Hilfe sind meine Chancen auf ein unabhängiges, erfolgreiches Leben viel grösser, als ihr vielleicht jemals gedacht habt.
Ellen Notbohm
Fazit
Aufklärungsarbeit ist dringend von Nöten, damit diese Kinder nicht mehr gemobbt und ausgelacht werden. Wie soll sich das bloss anfühlen zu wissen, all diesen Einschränkungen hilflos ausgeliefert zu sein? Sich gerne mitteilen möchte, es aber aufgrund der Sprachstörung nicht einfach geht?
In Liebe
Eine besorgte Mutter