Die Wahl ist vorbei. Die no Billag Initiative wurde mit über 70% abgelehnt. Was ist das Fazit daraus? Wer hat gesiegt? Die Angst oder die Vernunft? Das herauszufinden ist nicht leicht, da wir in der jüngeren Geschichte der Schweiz noch nie ein unabhängiges und nicht durch Zwang finanziertes Medienhaus hatten. Das sich jetzt etwas ändert ist zu bezweifeln. Zwar wurden bei der SRG Veränderungen angekündigt, aber die Geschichte lehrt uns besseres. Und hey, warum sollte man sich jetzt Mühe geben? Jetzt wo man weiss, dass das Geld gesichert ist und die Bevölkerung hinter einem. Da kann man sich doch mal zurücklehnen. Das Monopol ist gesichert, Ziel erreicht.
«Das SRF bietet Qualität, keine Fake News» kann man sagen. Professionelle Sendungen lassen uns beruhigen und uns denken, dass wir hier doch eine super Maschinerie haben die uns mit wichtigen Informationen füttert. Wichtige Informationen die manchmal so spannend oder interessant sind, dass wir uns vor dem TV hinsitzen und unsere Beine und Nacken nicht mehr vom Bild abwenden wollen. Durch das Licht des TV sehen wir nur das, was wir sehen sollen und nicht die Quelle dahinter. IS Terror hier, Anschläge da, aber wie entstand der IS, oder warum gibt es bei Amokläufen so widersprüchliche Aussagen über Schütze und Ablauf? Als wäre im TV eine Mauer, es werden uns nur gesteuerte Informationen gegeben, nicht aber die wichtigen oder alle Informationen. Das, was vor der Mauer abgespielt wird sind Sendungen um uns zu unterhalten oder uns eben zu «informieren». Wer die Sendungen oder auch Filme im Hintergrund dreht oder produziert, dessen Absichten dahinter und die Lücken in den Geschichten bleiben uns vorenthalten.
Durch dieses Programm bekommen wir eine Meinung über ein Thema, wir besprechen diese Themen untereinander, mit Freunden, mit Kollegen oder mit fremden. Wir gehen in die Politik oder in Vereine oder Kommunen und haben auch hier unsere Meinung, welche wir uns gebildet haben. Wir geben unser Weltbild auch unseren Kindern weiter. Frei nach dem bestehen Wissen und Gewissen halt. Der mit der besten Idee oder Meinung wird geachtet und eventuell sogar in ein Amt mit Macht gewählt. Er setzt sich danach das für ihn richtige Weltbild, welches er aus Medien und TV hat, ein. Denn man kennt nur das, man kennt nichts Anderes.
Wenn man jetzt so einer Person sagen möchte, dass zum Beispiel bei 9/11 drei Türme gefallen sind, ihn also Informationen zu geben, zu welchen er noch nie Zugang hatte, wird er merken, dass diese Aussage nicht in sein Weltbild passt. Er wird diese Aussage bekämpfen, er wird verwirrt sein und diese Aussage, auch sei sie noch so mit Fakten belegt, als Verschwörungstheorie abtun.
Wenn er aber lange genug mit solchen Informationen gefüttert werden würde, würde er langsam aber sicher seine Meinung ändern. Doch das kann bei einem Monopol wie es nun das SRF wieder hat, nicht passieren. Auch private Medienunternehmen sind heute in einem Geschwür von Politik und Medienhäuser verworren, dass auch diese keine abweichenden Meinungen zum Status quo geben werden.
So wird auch das Geheimnis «noch» nicht gelüftet, wer hier wirklich regiert und was hier wirklich passiert. Es ist «noch» ein Geheimnis. Auch wir wissen es «noch» nicht, aber wir arbeiten daran. Eine Schlacht ist verloren, aber der Informationskrieg geht weiter. Wir bleiben dran.
Sehr guter Vergleich, weiter so. =)
Ok, gut: ein Stück näher am Begriff Wahrheit» dran. In den Naturwissenschaften gibt es diesen Begriff(!) anscheinend nicht. Trotzdem verifiziert und falsifiziert man dort. Ich finde aber, dass das Höhlengleichnis von Platon eben nach wie vor gilt und darauf wollt ich eigentlich raus. Ist zwar wiederum aus dem Bereich der (unrealistischen!?) Philosophie, stimmt aber schon. Die Frage ist doch auch die: Gibt es je nach Wissensgrad eines Menschen verschiedene Stufen von Wahrheit» und eben Wertesysteme? Ich weiß nicht ob man das jetzt so versteht. Aber irgendwie ist Wahrheit» etwas tatsächlich relatives und der Mensch nie ganz mündig bzw. völlig zu verurteilen. Er ist eben ein beschränkte und oft gebrochenes Subjekt. Nicht jeder versteht die Bibel eben gleich gut, oder? Da sind Wahrheiten drin, die Christen als absolut ansehen. Aber verstehen muss man diese Wahrheiten erst mal. Und oft werden sie missverstanden. paperhelp