Einen sind wir noch schuldig. Der Samstagabend ging wider Erwarten lange. Wir liessen den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen mit Alex Benesch und Mark Anderson anfangen, zogen zurück nach Telfs um mit den anderen „Infokriegern“ die letzten Vorbereitungen für den Sonntag zu treffen. Charlie Skeltons Kollege deckte uns noch mit Erinnerungs-T-Shirts ein. Den Abend liessen wir schlussendlich auf unserm Camping ausklingen. Der Sonntag begann früh. Wir gaben unser Bungalow früh ab, bedankten uns nochmals bei den Bewirtschaftern des Campings und machten uns via Telfs auf den Weg zum Flughafen.
Unser Abschlussvideo:
Dank den Kenntnissen aus den vorherigen Jahren waren wir uns sicher, dass der Sonntag ein perfekter Tag wird, um die Teilnehmer von allen Seiten her zu erwischen. Bekanntlich dringt keine Information nach aussen, aber da die Treffen jedes Jahr genau gleich verlaufen, war der Ablauf glasklar. Der Polizei und dem Staff des Hotels schien das nicht bewusst zu sein. Die Polizei war verhältnismässig mit viel zu wenigen Einsatzkräften vorhanden, um die Teilnehmer komplett abzuschirmen. Das war aber wohl nicht das Ziel. Da fast keine Demonstranten am Flughafen waren und nur friedliche Journalisten und Aktivisten vor Ort waren, mussten die Teilnehmer niemals um ihre Sicherheit bangen. Statement gab es dennoch keine. Totales Schweigen, trotz vielen gestellten Fragen. Die Teilnehmer reisten zwischen 10 Uhr und 15 Uhr ab. Es wurden praktisch alle irgendwie auf Film oder Foto festgehalten. Nur Henry Kissinger ging uns durch die Lappen, wir haben nur seine Wageneskorte erwischt. Aber immerhin diese. Es war ein wunderbarer Abschluss für uns, und eine Genugtuung dessen, dass wir das Hotel nie zu Gesicht bekamen, bis dahin. Nebst den Polizisten, die keine Müdigkeit zeigten, war da noch der Staff des Hotel Interalpen, der mit sehr jungen Frauen und Männern für die sichere Überführung von Auto zu Flugplatz der Gäste verantwortlich war. Diese Verantwortung war im zunehmenden Durcheinander immer schwerer geworden. Einige Wagen verpassten den Ausladungsort der Teilnehmer und fuhren zu weit. Sogleich rannten Aktivisten, Journalisten, Staff und Polizei, in dieser Reihenfolge hinterher. Der Wagen wendete und alle rannten zurück. Mit ein wenig Zirkusmusig im Hintergrund wäre das für den Rest der Flughafenbesucher ein Gratis Theater gewesen. Als dann die letzten Fotos und Filme gemacht wurden, haben wir uns noch bei der Polizei bedankt. Diese war sehr zurückhaltend und freundlich. Einige nahmen unsere Karten an und fragten uns, wer denn hier genau ausstieg und einstieg. Dem Staff wollten wir einige Getränke bringen, denn sie machten den Eindruck gleich umzufallen, doch sie nahmen nichts an. Trotz der Überforderung machten sie einen perfekten Eindruck, so wie es sich für ein fünf Sterne Superiere Hotel gehört.
Um 15:30 nachmittags war das Hotel Interalpen wieder geöffnet. Der Rest von We are Change Switzerland machte sich auf dem Heimweg, nur Thomas blieb noch und fuhr zusammen mit einem Amerikaner, welcher ein Zimmer gemietet hatte, hinauf zum Hotel. Zusammen erkundeten sie das Hotel und fanden sogar noch einige Informationen. So sei das Hotel mit zirka 260 Gästen belegt gewesen, wovon 240 im Hotel selbst übernachteten. Jeder in einem separaten Zimmer. 20 Personen schliefen zusammen mit dem Staff im Angestelltenhaus 50 Meter weg vom Hotel. Die 120 Teilnehmer haben allesamt gleichzeitig zu Abend gegessen, was viel Arbeit für die Küche und Kellner bedeutete. Sie waren kaum abends an der Bar und gaben so gut wie nie Trinkgeld (Gute Vorbilder). Wie die Konferenzen genau abgehalten wurden konnten oder wollten unsere Informanten nicht sagen. Uns fiel ein Raum auf mit lauter Elektronik, die schnell verpackt wurde. Zudem wurden grosse Säcke mit geschredderten Dokumenten entdeckt (siehe Fotos). Ein eindeutiges Indiz auf die Diskretion der Konferenz. Was geschieht hier bloss? Falls sich ein Staff oder so gerne mal melden möchte kann er das tun ( info@wearechange.ch). Wir behandeln sowas diskret.
Die Rückreise verlief trotz Stau, Gewitter und Schlamm in St. Gallen problemlos. Mitten in der Nacht waren alle zuhause. Das war unser Bilderberg-Trip 2015. Geschrieben von Thomas.
Persönliches Statement:
Ich möchte mich gerne bedanken. Ich bedanke mich bei meinen Kollegen und Kolleginnen von WeAreChage Schweiz, welche unter anderem viel mehr den Abwasch machten als ich, ich wollte ja schon, aber die Tasten liessen mich nie los (Gute Ausrede) 😉
Bedanken möchte ich mich auch bei allen anderen Schweizern und Aktivisten die den weiten Weg auf eigene Kosten auf sich genommen haben. Sei es um einmal dabei zu sein, oder aktiv etwas gegen diesen verschwiegenen Elitenkreis zu unternehmen. Oder beides. Danke auch an Mark Anderson, durch ihn und seinen Vorgänger Jim Tucker von der American Free Press wurden die Treffen erst bekannt. Ihm gehört der ganze Ruhm. Danke auch an Freeman von Alles Schall und Rauch. Sein Blog und seine Arbeit ist mehr als lesenswert. Danke auch an Luke Rudkovski von WAC New York. Er weiss genau wie konfrontieren, ich hoffe ich werde eines Tages auch nur halb so gut sein wie er. Pierre Maudet wir kommen 😉 Zu guter Letzt habe ich unserem lieben Campingplatz Eichenwald in Stams versprochen sie zu erwähnen. Die netten Wirte und ihre Gastfreundschaft waren unschlagbar. Hat es uns einmal an einem Verlängerungskabel gemangelt, da unser Laptop keinen Strom mehr hatte, wurde sofort eins organisiert. Sogar für Sport war gesorgt. Die Treppen hinauf zum Wirtshaus waren so steil, dass jede weitere Aktivität überflüssig wurde (kleiner Scherz). Der Camping ist sehr zu empfehlen. Vor allem unser Bungalow Nr. 5, einfach Top!
Das Bilderberg Meeting ist nicht mehr das, was es vor 2010 war. Ich bin weiter fest der Meinung, dass es ab diesem Datum ein neues Treffen, ein Entschiedeneres gibt. Denn ich glaube an die okkultistische Haltung in diesen Kreisen. Und bin ebenfalls der Meinung, dass in Spanien 2010 ein Phoenix Ritual vollzogen wurde. Ich schliesse darauf die Geburt einer neuen Konferenz, oder die Änderung der Bestehenden. Denn auch seit 2010 gibt es eine Bilderberg-Webseite und auch seit dann wird die Konferenz nicht mehr geleugnet. Mal schauen was wir in Zukunft noch so rauskriegen. (Link zum Phoenix Video: https://www.youtube.com/watch?v=zp516nmxav4)
Ich wünsche mir für die Zukunft mehr Menschen mit wachem Geist. Mehr Freundlichkeit, Offenheit und Liebe. Denn nur so können wir bestehen. Abschliessend noch einige Grundhaltungen von mir: „Es gibt keine dummen Menschen, nur Menschen mit anderer Meinung.“ „Jede menschliche Interaktion besteht auf dem Gesetz von Angebot und Nachfrage.“
Peace Love an Unity. Danke Leute, ihr seid die besten!
PS: Ich mache gerne noch auf dieses Video aufmerksam, anlässlich des Besuchs der Bilderberger 2011 in der Schweiz, mittlerweile bei uns ein Klassiker: https://www.youtube.com/watch?v=K95A4m8KxSw