Die Bilderberger, sie treffen sich erneut. Die Geheimkonferenz, die eigentlich schon lange keine mehr ist, findet dieses Jahr erneut in einem total abgeschotteten Luxushotel der Superlative statt. Immernoch «Geheim» und sehr verschwiegen bei den Massenmedien, doch in alternativen Medien und im Internet seit einiger Zeit wohlbekannt.
Im Fünf Sterne Luxushotel Interalpen in Telfs findet die diesjährige Konferenz statt.
Dieses Jahr vom 11. Juni bis zum 14. Juni 2015 im Hotel Interalpen in Telfs nahe Innsbruck in Österreich. Die Konferenz wiederholt sich alljährlich seit dem Jahr 1954, damals war der Austragungsort das Hotel de Bilderberg in den Niederlanden, daher der Name Bilderberg. Gegründet wurde Sie von Prinz Bernhard der Niederlande, dessen Nachkommen nach wie vor Teilnehmen. Zusammen mit Joseph Rethinger, der Verbindungen zur SS hatte wurde die Konferenz damals ins Leben gerufen um die Europäisch- Amerikanischen Kontakte zu pflegen. Seitdem nehmen jedes Jahr Ranghohe Personen aus Wirtschaft, Politik, Presse und Adel teil, immer hinter verschlossenen Türen, immer total diskret und immer ohne jegliche Mitteilung über Ergebnisse. Genau deshalb kann nicht genau gesagt werden, was dort besprochen wird und vor allem, was dort beschlossen wird. Es bleibt eine Spekulation.
Das sich Top Shots aus den wichtigsten Zweigen der westlichen Politik und Wirtschaft einfach so vier Tage frei nehmen um dort ein wenig Kaffee und Kuchen zu konsumieren ist Augenwischerei. Es ist schlicht weg unlogisch und absurd zu glauben, dass dort nichts beschlossen wird oder keine Weichen gestellt werden. Schon rein das Konzept für Beschlüsse ist perfekt. Es wird nichts veröffentlicht und es wird gebeten niemanden zu rezitieren, das heisst, man kann hemmungsloser sagen was man denkt, ohne Angst um seine Karriere zu haben. Oder man kann Dinge sagen, die für die Öffentlichkeit nicht bestimmt sind, Dinge, die der Wähler oder der Kunde nicht hören möchte. Dinge, die man nicht hören sollte.
Dank hervorragender Arbeit von Jim Tucker, der vor zwei Jahren verstarb, wurde die Konferenz erst bekannt. Er war seit Jahrzenten an den Konferenzen dabei und versuchte jedes Mal Licht ins Dunkle zu bringen. Sein Nachfolger von der American Free Press, Mark Anderson, führt seine Arbeit so gut es geht weiter. Seit den Jahren 2009/2010 sind die Treffen bekannter geworden. Viele unabhängige Journalisten oder Protestanten aus Allerwelt reisen jährlich an diese Treffen um dagegen zu protestieren oder Informationen zu verbreiten. So sahen sich die Veranstalter der Konferenz gezwungen etwas zu unternehmen. Sie gelangen mehr an die Öffentlichkeit und versuchen die Treffen so Transparenter und weniger Geheimnisvoller zu machen um den negativen Schatten abzustreifen. Dies gelingt nur bedingt. Seit einigen Jahren werden die zu besprechenden Themen öffentlich gemacht. Zudem ist ebenfalls jedes Mal eine Teilnehmerliste kurz vor der Konferenz veröffentlich worden. Den Demonstranten vor Ort wird ein Raum gegeben um sich entfalten zu können. Vor einem Jahrzehnt wäre das alles unvorstellbar gewesen. Die Treffen wurden geleugnet, jeder, der sagte es gebe sie, wurde als Spinner abgetan. Schon rein das sollte aufhorchen lassen. Informationen zu früheren Treffen fanden sich auf veröffentlichten Dokumenten von Wikileaks. Dort sind neben Teilnehmer und Traktanden auch gewissen Aussagen zu finden, jedoch immer ohne Angabe zu der Person die diese ausgesprochen hat.
Treffen aus der Vergangenheit lassen einige Schlüsse nach sich ziehen. So fällt auf, dass vermeintlich viele Politiker zuerst an Bilderberg Treffen teilnahmen, und danach als Präsidenten kandidierten und meistens auch gewählt wurden. Sei dies nun Bill Clinton, Gerhard Schröder oder Angela Merkel. 2011 nahm auch Peer Steinbrück teil, und siehe da, er war Kanzlerkandidat, verlor aber die Wahl. Bei solchen Zufällen lohnt sich der Blick auf die diesjährige Teilnehmerliste und die Spekulation, wer wohl als nächstes ins Rennen steigt. Ursula von der Leyen, die Verteidigungsministerin von Deutschland steht auf der Liste. Sicher ist sie eine gute Gesprächspartnerin bei verschiedenen Themen die als Traktanden veröffentlicht wurden und über die gesprochen werden sollte, aber hier könnten auch schon weichen für eine neue Kanzlerkandidatin gestellt werden. Mal sehen was die Zukunft bringt. Karel de Gucht, ein Belgischer Politiker und TTIP und ACTA Befürworter ist ebenfalls dabei. Er hat zurzeit einen Posten in der EU inne, wer weiss aber was die Zukunft für Ihn bereithält. Bilderberg Treffen sind auch Sprungbretter für Agenda getreue Karriereleute wie de Gucht. Hier sei kurz auf die Agenda der Bilderberger verwiesen. Es fällt auf, dass an solchen Treffen meist Globalisierungsbefürworter teilnehmen. So wird auch von verschiedensten Seiten gesagt, die Bilderberger streben eine Weltregierung an. Schon in den fünfziger Jahren wurde die Gründung einer Europäischen Union beschlossen. Sogar Teilnehmer sprechen sich offen für eine solche „Lösung“ aus. Allen voran der zur Festnahme ausgeschriebene und ehemalige Aussenminister der USA Henry Kissinger, auch ein Teilnehmer dieses Jahr. Die „Eine Welt Regierung“, sie löse all unsere Probleme und schaffe Weltfrieden. Erinnert mich persönlich gerade an die Weltvorstellung eines anderen Österreichers, der sich dann, als seine Vorstellung den Bach ab ging, in Berlin erschoss.
Wer auch nur ein wenig Ahnung von Wirtschaft hat, sieht, dass das Konstrukt der EU in diesen im Moment vorhanden und ab absurdum geführten Zügen nicht Bestand haben kann. Es schafft fast nur Negatives für seine Bewohner und ist total Überbürokratisiert.
Rudolf Scholten stellte sich am 08. Juni 2015 dem ORF2 für Fragen zu Verfügung, und dies Live. Rudolf Scholten ist im Steering Comittee, im sogenannten Lenkungsausschuss der Bilderberger, die sich ebenfalls einmal im Jahr treffen und dort neue Teilnehmer vorschlagen. Herr Scholten versuchte die Konferenz als freies Treffen von Leuten in hohen Positionen zu schildern, was ihm aber nur teilweise gelang. Es sei gut, dass man sich im diskreten Rahmen aussprechen kann, ohne dass einem jedes Wort drei Mal im Mund umgedreht wird. Auf die Frage des Reporters, warum denn keine NGOs eingeladen werden aber viele Bankiers, antwortete Scholten klar, „weil unsere Sponsoren gerne einen Platz an den Treffen haben wollen“. Diese Aussagen kann Zweierlei bedeuten. Einerseits bestätigt sie, dass nicht nur Private, also die Teilnehmer selbst für Kosten aufkommen, sondern, oder eventuell nur, die Firmen bei denen Sie arbeiten, bzw. die ihnen gehören (Wenn ich ein Konto bei einer solchen Bank hätte, würde ich es sofort kündigen). Andererseits kann das auch einfach eine Ausrede gewesen sein, denn die Geschichte hat uns gezeigt, dass dort nicht einfach geplaudert wird, sondern dass an Bilderbergtreffen eine Agenda verfolgt wird, eine Strategie, eine Globalisierung, Internationale Zusammenarbeit zu Gunsten von wenigen und zu Lasten von vielen. Zu Lasten von uns.
Hier das Interview von Rudolf Scholten im ORF2:
Hier die Themen der diesjährigen Konferenz:
– Künstliche Intelligenz
– Cybersicherheit
– Bedrohungen durch chemische Waffen
– Aktuelle Wirtschaftsangelegenheiten
– Europäische Strategie
– Globalisierung
– Griechenland
– Iran
– Mittlerer Osten
– NATO
– Russland
– Terrorismus
– United Kingdom
– USA
– US-Wahlen
Hier die Teilnehmerliste mit Fotos: