Das Bilderbergtreffen 2013 war eine Neuheit in der Geschichte dieses elitären und geheimen Meetings. Dank investigativen Journalisten wurde das Treffen bekannt. Grossen Anteil daran hat der kürzlich verstorbene James „Jim“ Tucker. Er war der erste der über diese Treffen berichtete und seit Jahrzehnten live vor Ort war. Ausser in diesem Jahr, er verstarb kurz vorher nach den Folgen eines Sturzes. Dafür waren gegen 1‘500 Aktivisten vor Ort. An allen vier Tagen zusammen wohl weit mehr. Noch nie in der Geschichte des Treffens hatte es eine derartige mediale Aufmerksamkeit erhalten. Die grossen Zeitungen von England, Russia Today und sogar das Schweizer Fernsehen berichteten vor Ort. Natürlich wird das Treffen, mal weniger mal mehr, ins lächerliche und unwichtige gezogen, doch wird es wohl nie wieder ein Medienblackout geben. Nicht zuletzt dank den alternativen Medien, welche einen wesentlichen Beitrag zur Publikmachung des Events beitragen und nicht mehr wegzumachen sind. Das Blatt scheint sich zu wenden.
Vorschau zum Dokumentarfilm über den Trip zum Bilderberg Meeting 2013 von We are Change Bern
Neue Strategie der Bilderberger
Die neue Strategie der Bilderberger heisst Schadensbegrenzung. Schadensbegrenzung mit allen Mitteln. Angefangen bei einer Scheintransparenz an den Meeting Tagen selbst, mit Demonstranten Zonen und eventuell sogar demnächst offiziellen Pressekonferenzen. Mit diesen Massnahmen will man dem Image des geheime, elitären Clubs Herr werden. So sieht es „nur“ nach einem Treffen von Einflussreichen und Millionären aus, die sich gerne Privat und ohne mediale Aufmerksamkeit unterhalten wollen. Doch die Geschichte beweist, dass dies nicht das Ziel dieser Treffen ist. Natürlich nutzen einige Teilnehmer das Treffen als Kontaktknüpfinstrument, doch werden da nicht neue Kontakte geknüpft, wie von diesen Personen angenommen, sondern werden dort Strategien aufgezeigt, welche schlussendlich in eine kommunistisch angehauchte, von Eugenikern beherrschte, diktatorische neue Weltordnung münden. Ohne grosses Hintergrundwissen ist das nicht einmal den Teilnehmern klar.
Jim Tucker und andere
Es gibt viele Journalisten, welche über Jahre und Jahrzehnte immer wieder über das Bilderberg-Treffen berichteten. Hier einige Namen:
Jim Tucker:
Jim Tucker war der Urvater der Bilderberg-Journalisten, er war der erste der über dieses Treffen überhaupt berichtete. James P. Tucker jr. oder Big Jim, wurde am 31. Dezember 1934 geboren und starb am 26. April 2013 nach den Folgen eines Sturzes. Laut seines nahen Umfeldes gibt es keine Ungereimtheiten über seinen Tod. Tucker startete als Sportjournalist bei einer Zeitung in Washington, welche er 1975 verliess. Danach schrieb er bis 2001 für die Zeitung „The Spotligt“, bis diese im selben Jahre schloss. Danach gründete er zusammen mit anderen Angestellten der Zeitung die ähnlich ausgerichtete American Free Press. Seit 2009 begleitet ihn Mark Anderson bei den Bilderberg-Reportagen. Tucker schrieb erstmals in den 1990ger über die Bilderberg-Gruppe, damals im Zusammenhang mit dem Abtreten von Margaret Thatcher, welche „die Gruppe nicht mehr mochte“. Im Jahre 1999 gelang es Tucker sogar sich beim Treffen im Hotel Ceasar Park in Portugal einzuschleichen. Nach seinem Trip berichtete er folgendes: „Sie existieren und spielen bestimmt nicht nur Karten dort!“
Charlie Skelton:
Charlie studierte an der Oxford Universität und arbeitet bei den Zeitungen „Evening Standart“ und „The Guardian“. Im Jahre 2009 begann er humoristische Artikel über die Bilderberg-Gruppe zu schreiben. Diese wurden im Guardian veröffentlicht. Seit diesem Jahr war er an jeder Konferenz live vor Ort. Von ihm sind auch die T-Shirts „I was at the Bilderberg-Meeting 2013 but all i got was this lousy New World Order“.
Daniel Estulin:
Daniel Estulin wurde am 29. August 1966 in Lithauen geboren und ist Autor verschiedener Bücher. „Ich bin ein russischer Auswanderer der 1980 aus der UDSSR rausgeworfen wurde. Mein Vater kämpfte für die Meinungsfreiheit und wurde vom KGB eingesperrt und gefoltert. Mein Grossvater war Oberst im KBG und im CI. So bekam ich viele geheime Informationen.“ In seiner Kindheit floh er nach Kanada. Er vermute, und das zu Recht, dass die Bilderberger eine „ein Welt Regierung“ in Form einer Sozialistisch, kommunistisch gesteuerten Regierung planen. Laut seinen Aussagen gab es bereits mehrere Attentate auf ihn, die allesamt fehlschlugen. Um weiter weg von KGB und CIA zu sein, lebt er heute in Spanien.
Alex Jones:
Alex ist wohl der Bekannteste unter der Wahrheitsbewegung. Alexander Emerick Jones wurde am 11. Februar 1974 in den USA geboren. Sein Vater war Zahnarzt. Er besuchte die Hightscool und das College. Er startete bei verschiedenen Radio und Fernesehshows. In der Zeit als Ron Paul für einen Sitz im Kongress kandidierte, war dieser mehrmals bei ihm in den Shows zu Gast, die beiden sind seit dem Freunde. Im Jahre 2000 kandidierte er erfolglos mit der Republikanischen Partei für den „Texas House of Representatives“. Bereits 1995 machte er in seiner Show die amerikanische Regierung für die Bombenattentate in Oklahoma verantwortlich. Seit 2001 sagte er das gleiche über 9/11, was ihm einige Radiostationen kostete. Am Bilderberg Meeting in Ottawa, Kanada im Jahre 2006 wurde er am Flughafen angehalten und verhaftet. Ein Jahr später bei Protesten gegen 9/11 in New York das gleiche. Alex Jones betreibt nun eine eigene Radiostation und Webseite. Infowars.com. Er drehte zudem mehrere Dokumentarfilme. Laut eigenen Aussagen wolle er sich in 5 Jahren aus den Geschäften zurückziehen und auf einer Farm leben.
Ohne diese Journalisten wäre das Treffen niemals so verbreitet worden. Ihnen gehört ein grosses Stück in unseren Geschichtsbüchern. Natürlich sind diese fünf nicht die Einzigen. Es gibt Dutzende, Hunderte, ja sogar tausende andere Menschen auf diesem Planeten die hier genannt werden sollten. An dieser Stelle auch ihnen ein herzliches Dankeschön. Und um es mit den Worten von David Icke zu sagen, das ist nicht der Anfang des Endes der Bilderberger, das ist das Ende des Anfangs. Ab jetzt geht’s für die nur noch bergab. Dem Internet sei Dank.
Steering Committee Meeting
Gärtner wissen, wenn man den Garten frei von Unkraut haben will, nützt es nur wenig, es einfach abzuscheiden. Man muss die Wurzel erwischen. Die Wurzel der Bilderberger, oder das Herz, ist das Steering Committee. Dieses trifft sich immer einmal im Jahr in einem ebenfalls luxuriösen Hotel irgendwo auf dem Globus. Jedoch ist bis heute, bis auf ein zwei Journalisten, niemand vor Ort um über dieses Treffen zu berichten. Das muss sich ändern. Dieses Treffen muss auch bekannt gemacht werden. An diesem Treffen kann man nach wie vor auch im gleichen Hotel sein wie die Teilnehmer selbst. Jedoch ist das Meeting schwerer auszumachen, eben genau aus dem Grund da das Hotel nicht geschlossen wird. Doch genau dort wird besprochen, wer an kommenden Treffen teilnehmen soll. Dort werden die Weichen gestellt. Im Steering Committee sind aus Schweizer Sicht Josef Ackermann und Daniel Vasella dabei. Hier die Liste des aktuellen Steering Committee:
DEU Ackermann, Josef Chairman of the Board, Zurich Insurance Group Ltd
GBR Agius, Marcus Former Chairman, Barclays plc
USA Altman, Roger C. Executive Chairman, Evercore Partners
PRT Balsemão, Francisco Pinto Chairman and CEO, IMPRESA
FRAU Baverez, Nicolas Partner, Gibson, Dunn & Crutcher LLP
ITA Bernabè, Franco Chairman and CEO, Telecom Italia
NOR Brandtzæg, Svein Richard President and CEO, Norsk Hydro ASA
ESP Cebrián, Juan Luis Executive Chairman, Grupo PRISA
CAN Clark, W. Edmund President and CEO, TD Bank Group
GBR Clarke, Kenneth Member of Parliament
BEL Davignon, Etienne Minister of State
DEU Enders, Thomas CEO, EADS
DNK Federspiel, Ulrik Executive Vice President, Haldor Topsøe A/S
NLD Halberstadt, Victor Professor of Public Economics, Leiden University
USA Jacobs, Kenneth M. Chairman and CEO, Lazard
USA Johnson, James A. Chairman, Johnson Capital Partners
GBR Kerr, John Independent Member, House of Lords
USA Kleinfeld, Klaus Chairman and CEO, Alcoa
TUR Koç, Mustafa V. Chairman, Koç Holding A.S.
USA Kravis, Marie-Josée Senior Fellow and Vice Chair, Hudson Institute
USA Mathews, Jessica T. President, Carnegie Endowment for International Peace
USA Mundie, Craig J. Senior Advisor to the CEO, Microsoft Corporation
FIN Ollila, Jorma Chairman, Royal Dutch Shell plc
USA Perle, Richard N. Resident Fellow, American Enterprise Institute
CAN Reisman, Heather M. CEO, Indigo Books & Music Inc.
AUT Scholten, Rudolf Member of the Board of Executive Directors, AUT Kontrollbank AG
IRL Sutherland, Peter D. Chairman, Goldman Sachs International
USA Thiel, Peter A. President, Thiel Capital
INT Trichet, Jean-Claude Honorary Governor, Banque de France; Former President, European Central Bank
GRC Tsoukalis, Loukas President, ELIAMEP
CHE Vasella, Daniel L. Honorary Chairman, Novartis AG
SWE Wallenberg, Jacob Chairman, Investor AB
USA Warsh, Kevin Distinguished Visiting Fellow, The Hoover Institution, Stanford University
www.youtube.com/watch?v=SvFMLJFdfAw
Interview mit Jim Trafficant, ehemaliger Abgeordneter in den USA, Republikanische Partei
www.youtube.com/watch?v=_LR27Uv638I
Interview mit Matthew Faithful, UKIP Partei (England)
www.youtube.com/watch?v=vdwkwCnCYZo
Interview mit Michael Meacher, Member of Parliament (MP), Labour Partei (England)
Wie werde ich Bilderberger-Journalist
Das ist einfach zu beantworten. Berichte darüber. Teile deine Erfahrungen anderen mit. Kombiniere und vergleiche, aber lass die Tatsachen nicht aus dem Auge. Verliere dich nicht in Spekulationen, auch wenn eine Meldung vielleicht noch so attraktiv klingt, überprüfe sie mehrmals. Ein guter Journalist hat immer mehrere Quellen. Lass dich nicht einschüchtern, kenne deine Rechte und nutze sie. Habe keine Angst vor nichts. Sei dir selbst treu und lass dich nicht beirren. Lass dich nicht auf Kompromisse ein, denke immer daran was dein Auftrag ist. Die Menschen zu informieren, ihnen die Wahrheit zu präsentieren, sie nicht zu täuschen oder zu lenken.
Was man als Bilderbergerjournalist zudem noch beachten muss, in den kommenden Jahren immer wie mehr, ist, nicht der Masse folgen. Suche deinen eigenen Platz um beispielweise Fotos zu schiessen, gehe an Kreisel oder Nadelöhre um die dort langsamen Autos besser zu erwischen. Oder platziere dich an Bahnhöfen oder Flughäfen, die Teilnehmer müssen ja auch von irgendwo ans Treffen kommen. Lass dich nicht von der Polizei ablenken, sei aber immer höflich und bestimmt. Ich beobachte immer wieder, dass viele Aktivisten ausgerüstet mit Kameras direkt am Eingang es Hotels stehen. Dies nützt wenig bis nichts, vor allem wenn man kein gutes Objektiv hat. Platziere dich an einem anderen Ort. Koordiniere das auch mit anderen.
Plane zudem genügend Zeit ein um die Geschehnisse zu verbreiten. Ein Bericht schreiben wird oftmals unterschätzt. Versuche dich auch nicht zu überarbeiten, dass nützt schlussendlich niemanden etwas.
Und das Wichtigste zum Schluss, vergiss nie das es dir Spass machen muss. Ohne Humor und Spass geht’s nicht. „Ein bisschen Spass muss sein“.
Abschluss unserer Reise
We are Change Schweiz war vom 5. Juni bis zum 10. Juni live vor Ort in England und berichtete mit 4 Blogs täglich vom Geschehen. Diese Blogs wurden zu tausenden gelesen. Vielen herzlichen Dank an unsere Leser an dieser Stelle. Wir konnten uns mit vielen Gleichgesinnten austauschen und lernten viele neue Gesichter kennen. Auch konnten bestehende Kontakte aufgefrischt und neue geknüpft werden.
Wir versuchten am Montagmorgen noch ins Hotel The Grove zu gelangen. Die Aufräumarbeiten waren im vollen Gange. Zu dritt liefen wir in Richtung Hotel. Uns begleitete noch ein Deutscher, freier Journalist. Der Rasen war noch Plattgedrückt, wo einst das Gehege der Aktivisten stand. Arbeiter errichteten einen alten Zaun beim Eingang des ehemaligen „Geheges“, welcher wohl vorher auch dort Stand. Rund ums Hotel waren Sperrgitter errichtet worden. Von deren Existenz bewiesen nur noch helle Grasflecken, auf denen der Zaun stand. Hier und da waren noch einige Kisten mit Stahldrähten und Absperrgitter zu sehen. Alles im Allem machte das Hotel aber einen normalen, unscheinbaren Eindruck. Wir gingen ins Hotel und setzten uns ins Restaurant. Schnell wurde ein Ice Tea und zwei Kaffees bestellt. Im Garten des Hotels waren Arbeiter fleissig damit beschäftigt, ein grösseres Zelt abzubauen. Es stand parallel zum Hotel und war gegen 20 Meter lang, 6 Meter Breit und 3 Meter hoch. Wir fragten den Kellner, ob er in den letzten Tagen gearbeitet habe, er verneinte und betonte er war in den Ferien.
Wir tranken aus und begaben uns auf eine kleinere Erkundungstour durch das Hotel. Bereits checkten neue Gäste ein. Das Business muss ja schliesslich laufen. Die Angestellten schauten uns zum Teil mit verängstigten Blicken an, es fiel auf, das wir nicht normale Gäste waren, da zwei von uns Kameras auf Mann hatten. An der Rezeption fragten wir, ob sie uns über das am Wochenende stattgefundene Treffen irgendwelche Auskünfte geben könnten. Die Personen verneinten, es handle sich um ein privates Treffen über das, wie auch bei anderen Treffen dieser Art, keine Auskunft gegeben wird. Die Veranstalter wünschten dies so. Auch sie als Personal sind daher zum Schweigen verpflichtet. Wir verstanden ihre Aussagen und machten uns auf um vor dem Hotel noch einige Fotos zu schiessen. Nach einem netten Gespräch mit dem Portier, der auch nichts zu wissen schien, bestellten wir uns ein Taxi. Einer von uns ging nochmals ins Hotel um sich zu erleichtern, dabei traf er auf einen Angestellten, der ihm vertraulich sagte, er sei am Treffen dabei gewesen sei. Sie hätten sich verpflichten müssen nichts zu sagen, er habe auch nichts von den Meetings mitbekommen, sie hätten immer die Türe dichtgemacht, wenn eine Sitzung begann. Mehr könne er gar nicht sagen.
Vor dem Hotel trafen wir auf zwei Vorgesetzte, welche wohl neugierig auf uns geworden waren. Wir erklärten Ihnen, dass wir Schweizer Journalisten sind und wegen dem Bilderberg-Meeting hier sind. Nach kurzem freundlichen plaudern, auch hier wurden keine Informationen preisgegeben, bestiegen wir unser Taxi und fuhren via Hotel, Bahnhof, Flughafen zurück in die Schweiz. Der Taxifahrer bezahlte uns sogar die Fahrt von unserem Hotel zum Bahnhof, weil er unsere Arbeit super findet und so einen Teil dazu beitragen wollte. Danke an dieser Stelle auch nochmals an ihn.
Für sie berichteten Chris und Thomas, beide von We are Change Bern.