Das wichtigste, was es auf unserem Planeten gibt, ist dieser selbst. Die Atmosphäre im Zusammenspiel mit Meeren und Land ergibt eine perfekte Zusammensetzung für unser Überleben. Sie spendet uns Essen, Baumaterialen und Luft. Ohne unsere Umwelt könnten wir nicht überleben. In letzter Zeit wird diese von uns immer mehr belastet und zerstört, manchmal mutwillig, manchmal unbewusst. Wir haben uns abgewandt von ihr, verlassen uns auf unsere Technologie und Fortschritt. Es ist viel einfacher jeden Tag in ein Migros zu gehen anstatt sein Essen selbst anzupflanzen. Das muss sich ändern.
Genau das haben sich am Donnerstag, 7. Februar 2013 in Thun beim Vortrag des Gartenvereins „Ärdele“ die Anwesenden gesagt. Dies wird nun in die Tat umgesetzt.
„Eine Gruppe motivierter, aktiver Menschen aller Altersstufen und ohne konfessionelle oder politische Anbindung trifft sich seit August 2012 alle14 Tage zu einem „Gartentreff“(hervorgegangen aus dem Stammtisch Cine 2012). Sie wollen sich neugierig, kritisch, zukunfts- und lösungsorientiert für umweltverträgliche Projekte engagieren, mit dem Ziel, sie auch umzusetzen.
Am 20. November 2012 wurde der Verein GartenGemeinschaft „Ärdele“ Region Thun gegründet. Der Name „Ärdele“ ist aus dem berndeutschen „Härd“ abgeleitet. Darin kommt das Bedürfnis zum Ausdruck, in spielerischer, freudig-kindlicher Natur, kreativ den urbanen Boden zu hegen und zu pflegen. Ebenso beinhaltet „Ärdele“ auch das zentrale Gefühl, dies mit Liebe gegenüber der Mutter Erde auszuführen.
Geplant ist, ungefähr eine Hektare Land zu bewirtschaften, welches im übertragenen Sinne nicht eingezäunt ist, sondern als Ort der Begegnung für unterschiedliche Gesellschafts- und Nutzergruppen eine attraktive Anlage werden soll. Ab Frühling 2013 wollen wir in Thun oder in der näheren Umgebung die Grundlagen für ein naturfreundliches Miteinander aufleben lassen, das intergenerativ auf verschiedenen Ebenen genutzt werden kann und durch seine Vielschichtigkeit die Stadtbewohner inspiriert und dadurch ihren Alltag bereichert.
Wir sehen in diesem Plan eine Ergänzung des Naherholungsangebotes und eine Steigerung der Wohn- und Lebensqualität der Stadt Thun. Dies wollen wir erreichen, indem die Bevölkerung aktiv am Projekt
für den nachhaltigen und respektvollen Umgang mit der Natur teilnimmt. Die daraus entstandenen Bioprodukte sollen nicht nur satt machen, sondern auch das Wohlbefinden steigern. Aktiv mitarbeitende Vereinsmitglieder können von der Ernte mitnehmen, soviel gebraucht wird. Überschüssiges Gemüse wird über freiwillige Beiträge veräussert.“
Im Rahmen dieses Projekt und auch darüber hinaus, findet am 19. April 2013 in Bern der Ciné2012 Event „Good Food Bad Food“ statt. Gezeigt wird dieser Spielfilm über die Machenschaften in der Nahrungsindustrie.
Am nächsten Tag, Samstag, 20. April 2013 gehen Aktivisten in Bern auf die Strasse um Seed-Bombs zu verteilen. «Samenbombe auch Samenkugel bezeichnet eine aus Erde geformte handliche Kugel, welche Pflanzensamen enthält. Samenbomben werden in der Guerillagärtnerei-Bewegung als schnelle und effektive Methode der Aussaat vorwiegend im urbanen Raum verwendet.» – Wikipedia Treffpunkt ist um 12:00 Uhr beim Treffpunkt am Berner Bahnhof. Alle sind willkommen, Seed-Bombs werden genügen vorhanden sein.