Am Dienstag 18.10.2011 wurde in Bern eine Vollversammlung der Initianten abgehalten. Es trafen sich Kritiker des Finanzsystems aus verschiedenen Hintergründen. Wie bereits beim «Occupy Paradeplatz» in Zürich, hofft man trotz unterschiedlicher Gesinnung auf eine gute Zusammenarbeit. Die anwesenden Initianten für die «Occupy»-Aktion auf dem Bundesplatz haben sich darauf geeinigt, dass auf Logos und Symbole verzichtet wird und Peacekeeper zur guten Laune und einem friedlichen Ablauf ihren wichtigen Beitrag leisten.
Die Stadt Bern bzw. die Polizei toleriert uns vom 14.00 bis 18.00 Uhr auf dem Bundesplatz. Die Absicht, eine geplante Besammlung um 11.00 Uhr auf dem Bahnhofplatz auszurufen, ist leider wegen Verkehr, Sicherheit etc. nicht möglich. Sonntag ist tabu, da nationale Wahlen stattfinden. Die Polizei wird bestimmt anwesend sein, oder den Anlass zumindest beobachten. Wenn alles wie geplant vonstatten geht, ist die Stadt für weitere Gespräche und allfällige Aktionen offen. Ein Zeltlager wird zur Zeit nirgendwo toleriert.
«Die Organisatoren fordern Interessierte auf, Transparente, Schilder, Picknick, Camping-Material und Zelte mitzunehmen. Thema soll auch die umstrittene Finanzstrategie der Schweizer Nationalbank (SNB) sein. […]
Einige Aktivisten planen am Nachmittag zudem einen Marsch zum Hauptsitz der Schweizer Nationalbank auf dem Bundesplatz, um ihren Protest gegen die Goldverkäufe und die Anbindung des Schweizerfrankens an den Euro auszudrücken. Welchen Anklang dieses Vorhaben an der Vollversammlung finden wird und wie viele Personen sich diesem Protest anschliessen, wird sich am kommenden Samstag zeigen.»
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«Während am letzten Wochenende rund tausend Aktivisten den Paradeplatz in Zürich besetzten, kamen nur rund 50 Protestierende nach Bern. Dies soll sich morgen Samstag ändern: «Wir erwarten ungefähr 200 bis 300 Leute», sagte Heino Fankhauser, Aktivist von Occupy Bern. Eine Bewilligung hat die Bewegung dafür nicht eingeholt. «Es ist gesetzlich nicht verankert, dass Demonstrationen eine Bewilligung benötigen», so Fankhauser. «In der Bundesverfassung wurde das Versammlungsrecht ausdrücklich festgehalten.» Auch die Zürcher Gruppe plant eine grössere Kundgebung. […]
Ob und wie Occupy Bern nach der samstäglichen Kundgebung in Bern aktiv sein wird, kann Heino Fankhauser noch nicht sagen. Längerfristig sei die Idee schon, dass man an einem Ort bleibe, so der parteilose Nationalratskandidat. Da Entscheidungen in der Bewegung basisdemokratisch gefällt würden, müsse man diesen Punkt noch in der Gruppe ausdiskutieren.»
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WeAreChange ist der Ansicht, dass die Probleme im Finanzwesen systembedingt sind und daher eine grundlegende Veränderung unseres Geldsystems notwendig ist, um diese zu lösen. Die Notenbankmassnahmen wie die Franken-Eurokopplung, sowie die Rettungspakete die nur noch mehr Schulden erzeugen, sind nichts als Symptombekämpfung um ein längst überfälliges System weiterhin am Leben zu halten. Wir können nur aus der Schuldenfalle entkommen, wenn wir gemeinsam neue Lösungen erarbeiten, dazu wäre es dringend nötig, eine grundlegende öffentliche Debatte darüber zu führen, was Geld eigentlich ist und wie es in Umlauf gebracht wird. Heute sind wir vollständig abhängig von Schulden, weil Geld im Kreditprozess bei den Banken entsteht. Die Banken erschaffen jedes mal bei der Kreditvergabe neues Geld aus dem Nichts und bringen es zum vollen Nennwert in Umlauf. Dies ermöglicht der Finanzindustrie unglaubliche Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit. Dabei sollte der Staat das Geld schöpfen und den Nutzen aus dieser Seignorage haben, statt sich selbst bei den Banken zu verschulden. Die Bundesverfassung (Art.99) welche vorsieht das nur der Bund Geld schöpfen darf, wird heute da durch umgangen das die Gelder auf unseren Konten nicht als gesetzliches Zahlungsmittel definiert sind. (Art.2 Bundesgesetz über Währung und Zahlungsmittel)
Diese Konstellation des Geldsystems, ist den Interessen der Allgemeinheit feindlich gesinnt und im Grunde ein Betrugs- und Enteignungsmodell. Wir haben uns mit verschiedenen Lösungsansätzen befasst, wie man ein ehrliches Geldsystem errichten könnte:
• Vollgeldreform: Die Guthaben auf unseren Konten müssen zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden und die Schaffung des Geldes soll wieder ausschliesslich dem Bund, bzw. der Nationalbank vorbehalten sein.
• Monetative: Eine vierte Gewalt im Staat, analog zu Exekutive, Legislative und Judikative soll die Zentralbank kontrollieren und eine demokratische und unabhängige Grundlage für die Geldpolitik des Landes bereiten.
• Seignorage: Das Geld soll durch Ausgaben des Bundes in Umlauf gebracht werden und nicht durch die Verschuldung bei einer Bank.
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