WeAreChange Switzerland wurde in der letzten Zeit des Öfteren von gewissen Journalisten und Institutionen in die «rechte Ecke» gestellt und mit antisemitischen Weltanschauungen in Verbindung gebracht. Wir distanzieren uns von jeglichen anti-jüdischen Gesinnungen und rassistischem Gedankengut. Trotzdem lassen wir es uns nicht verbieten Tabuthemen anzusprechen um damit eine öffentliche Debatte anzuregen, andere Sichtweisen aufzuzeigen und hinter die Kulissen zu blicken. Die berechtigte Kritik an der Regierung Israels darf keineswegs als Antisemitismus verstanden werden. Jede Form von Gewalt ist zu verurteilen, seien es die Panzer des israelischen Militärs oder die Bomben der Palästinenser. Viel mehr geht es um die Erarbeitung der Geschichte und die Klärung der Frage, weshalb Israel als Zankapfel der Welt gilt.
Zuerst wird der Unterschied zwischen dem Judentum und dem Zionismus beleuchtet. Das Judentum ist eine der drei Weltreligionen (Christentum, Judentum, Islam), und der Zionismus ist die Bezeichnung einer politischen Ideologie.
JUDENTUM, ZIONISMUS, ISRAEL
Der Zionismus war einst die ausgesprochene Drohung, trotz allen Unrechtmässigkeiten, einen jüdischen Nationalstaat in Palästina zu erzwingen. Diese Bewegung fand vor allem bei den reichen, elitären europäischen Juden sehr schnell Anklang. Wobei man wiederum differenzieren muss zwischen den semitischen, hebräischen (Sephardim) und den kaukasisch-khasarischen (Ashkenasim) Juden. Diese ethnische Unterscheidung birgt diverse Probleme in sich.
Der Historiker und Schriftsteller, Arthur Koestler beschreibt in seinem Buch: „Der dreizehnte Stamm – Das Reich der Khasaren und sein Erbe“ (Deutsche Ausgabe 1989; englische Originalausgabe 1976 – „The Thirteenth Tribe“), detailliert den Aufstieg und Niedergang des Khasarenreiches und ihren Einfluss auf das heutige Judentum. Koestlers verblüffende These: Die Khasaren sind die Vorfahren jüdischen Siedler in Osteuropa und damit der meisten heute lebenden europäischen und amerikanischen Juden. Des Weiteren haben sie auch die ideologische Basis für den Zionismus erschaffen. Das würde die These Israel Shahaks bestärken, dass „92 Prozent der weltweit 13 Millionen Juden keine Semiten sind und aus der khasarischen Bevölkerungsschicht in Europa bzw. Russland stammen“, womit die Behauptung der Juden von der „Rückkehr nach Palästina“ lediglich als ein „Mythos“ erweisen wird.
Einige Historiker, u. a. an israelischen Universitäten, wie Shlomo Sand und Israel Bartal, halten die Behauptungen und Thesen für möglich. Dem widersprechen genetische Untersuchungen (Doron M. Behar, Ene Metspalu, Toomas Kivisild u. a.: The Matrilineal Ancestry of Ashkenazi Jewry: Portrait of a Recent Founder Event , in: The American Journal of Human Genetics Volume 78 March 2006), nach denen die aschkenasische Bevölkerung überwiegend nahöstlicher Herkunft ist, sodass die Khasaren entweder nur einen kleinen oder keinen Anteil an der Vorfahrenschaft der Aschkenasim haben können. Andere Kritiker der Khasarentheorie betonen, dass die primäre Motivation ihrer Vertreter im Antizionismus liege. Die Khasarentheorie werde insbesondere in der arabischen Welt von vielen Antizionisten vertreten.
Die Bezeichnung „Zionismus“ war zum ersten Mal 1893 durch Nathan Birnbaum eingeführt worden, aber es ist Theodor Herzl, ein in Österreich in einer reichen, emanzipierten Budapester Familie geborener Jude, der als Gründer der zionistischen Ideologie betrachtet wird. Der Grund ist sein 1896 erschienenes Buch „Der jüdische Staat“, worin er verkündet, das beste Mittel, den Antisemitismus zu bekämpfen, sei die Gründung eines jüdischen Staates. Nach seiner Sicht, war der beste Ort, dies zu verwirklichen, in Palästina. Während Herzl einerseits geltend machte, die Etablierung eines jüdischen Staates würde den Antisemitismus zum Verschwinden bringen, förderte er anderseits den Antisemitismus, um seine Sache vorwärtszubringen.
«Der Antisemitismus, der in der großen Menge etwas Starkes und Unbewußtes ist, wird aber den Juden nicht schaden. Ich halte ihn für eine dem Judencharakter nützliche Bewegung. Er ist die Erziehung einer Gruppe durch die Massen und wird vielleicht zu ihrer Aufsaugung führen.»
Theodor Herzls Tagebücher. Erster Band. Jüdischer Verlag, Berlin 1922, S. 12„Es ist wesentlich, dass sich die Leiden der Juden … verschlimmern … dies wird die Realisierung unserer Pläne unterstützen … Ich habe eine tolle Idee … Ich werde Antisemitismus bewirken, um jüdisches Vermögen flüssig zu machen … Die Antisemiten werden uns hierbei helfen, dadurch, dass sie Verfolgung und Unterdrückung von Juden verstärken werden. Die Antisemiten werden unsere besten Freunde sein.“(aus Herzls Tagebuch, Teil 1, pp. 16)
Abklärungen und Recherchen haben ergeben, dass der obige (durchgestrichene) Tagebuchauszug von Herzl in diesem Wortlaut nicht finden ist, aber in verschiedenen Büchern und auf diversen Blogs wiedergegeben werden. (23.11.2011)Antisemitismus war eines der zentralen Themen von Herzls zionistischer Philosophie. Es war eher dieser als die Selbsterkenntnis jüdischer Nationalität, was den assimilierten Juden zu seiner jüdischen Identität zurückführte und auf die eigentliche Idee brachte, die Juden aus den Ländern, in denen sie als Minderheit lebten, in einen souveränen eigenen Staat zu verpflanzen. Und als Rationalist des 19. Jahrhunderts dachte er, dass er den Antisemitismus «benutzen» konnte, um den zionistischen Traum zu verwirklichen: Wenn die Antisemiten die Juden nicht in ihrer Mitte haben wollten, würden sie ihnen sicher gerne helfen nach Palästina zu gehen. […]
Der Vorsitzende der Jewish Agency, Sallai Meridor besitzt eine komplexe Einschätzung bezüglich des Kerns der «Herzl-Doktrin»: «Herzl hatte Recht mir seinem Glauben, dass sich die Fähigkeit des jüdischen Volkes, mit der Krankheit des Antisemitismus umzugehen, enorm verbessern wird. Das Gefühl der Sicherheit für Juden überall auf der Welt hat sich auf Grund der Existenz des Staates Israel verstärkt. Angesichts seiner Existenz, seiner politischen Stärke und seiner Stärke hinsichtlich der Sicherheit haben Juden rund um die Welt das grundlegende Gefühl, dass es keine Situation mehr geben kann, in der sie aus dem Land, in dem sie leben, nicht ausreisen können und dass sie dort verfolgt werden können, ohne dass der Staat Israel ihnen zu Hilfe kommt.» […]
«Gleichzeitig lag Herzl falsch mit seiner Annahme, dass die Gründung eines jüdischen Staates die Krankheit des Antisemitismus komplett ausrotten wird. Wir können diese Krankheit jetzt besser behandeln als in der Vergangenheit, doch wir haben keine Mittel, sie völlig zu heilen. Darüber hinaus scheint es, dass der antisemitische Keim, der in vielen Nationen reift, auf Grund seiner Konfrontation mit dem Immunsystem namens «Staat Israel» eine Mutation unterlaufen hat und heutzutage nicht mehr länger die Juden persönlich angreift, sondern deren Staat. Eigentlich stammen sogar die Angriffe auf Juden als Individuen von der Tatsache, dass sie Mitglieder einer Nation sind, der dieser Staat gehört.»[…]
Professor Yoav Gelber, Leiter des Herzl-Instituts für Erforschung und Studium des Zionismus an der Universität Haifa, hat eine ähnliche dialektische Einschätzung der Verwirklichung von Herzls Vorhersage. «Herzls Fehler war das Ergebnis der verwirrenden, ‹abnormalen› Existenz des jüdischen Volkes. Die Juden sind außergewöhnlich wegen ihrer einzigartigen Kombination von Religion und Nationalität. Ferner verstehen die Menschen folgendes nicht: Wenn es eine Religion ist – wozu muss sie dann ein Gebiet bekommen? Und wenn es eine Nation ist – warum kann es dort nicht Mitglieder anderer Religionen geben? Denn fremde Dinge erscheinen oft bedrohlich. Man schreibt ihnen alles zu, was man nicht erklären kann. Zum Beispiel, dass die Juden sowohl für internationalen Kapitalismus wie für die kommunistische Revolution verantwortlich sind, dass sie sowohl religiös wie «Kinder des Satan» sind. Während der letzten 200 Jahre haben die Juden versucht, das Gefühl der Bedrohung, das sie kreieren, zu eliminieren, indem sie die jüdische Einzigartigkeit verschwimmen ließen.
(Quelle: Yair Sheleg, Ha’aretz, 02.07.2004)«Ich fürchte: es wird eine Zeit kommen, wo die Juden uns Nichtjuden nichts mehr glauben von dem, was wir ihnen über den Antisemitismus sagen, und dafür ihren jüdischen Verführern alles nachbeten. Und wie so viele Betörte werden die gefühlvollen Juden die leeren Phrasen dieser Verführer in die Sprache ihres Herzens umsetzen. Die Verführten werden leiden; die Verführer aber werden triumphieren über die Erfolge, die ihre Eitelkeit errungen hat. In Basel (Anm. d. Red.: «Zionisten-Kongreß» in Basel 1897) ist im Grunde über die Frage entschieden worden: was soll getan werden, um die Lösung der Judenfrage so unmöglich zu machen, wie es nur irgend angeht. Ob die Herren Herzl und Nordau wirklich daran glauben, daß das palästinensische Reich errichtet werden könne, vermag ich nicht zu entscheiden. Ich nehme zu Ehren ihrer Intelligenz hypothetisch an, daß sie nicht daran glauben. Wenn ich mit dieser meiner Annahme recht habe, dann muß man diesen Führern den Vorwurf machen, daß sie einer Auseinandersetzung zwischen Juden und Nichtjuden mehr Hindernisse in den Weg legen als die antisemitischen Wüteriche. […]
Die Zionistische Bewegung ist ein Feind des Judentums. Die Juden täten am besten, wenn sie die Leute, die ihnen Gespenster vormalen, sich genau ansähen.»
Rudolf Steiner: Die Sehnsucht der Juden nach Palästina, in: «Magazin für Literatur» 38 (1897), in: ders.: Gesammelte Aufsätze, S. 196-201, 199 f.
Wenn man aber kein Jude sein muss, um Zionist zu sein, dann ist damit wohl klar und deutlich bewiesen, dass Judentum und Zionismus nicht identisch sein können. Kein Geringerer als der US-Vizepräsident Joe Biden sagte bei einem Interview im israelischen Shalom TV: „Ich bin ein Zionist, man muss kein Jude sein, um Zionist zu sein.“
Schon immer mussten die orthodoxen Juden, die Thoratraditionalisten dafür büssen sie beherbergt zu haben. Es war ein hoher Preis für die Urbanmachung einer Wüstenei. Jahrhunderte bevor die Zionisten Israel für sich entdeckten, lebten Juden und Palästinenser, sprich Araber friedlich in Koexistenz zusammen. Erst mit der brutalen Vertreibung durch die Haganah Bewegung, die Irgun Zvai Leumi, und anderen Terrororganisationen, wurde die bis jetzt andauernde Gewaltherrschaft in Szene gesetzt.
Rabbi Yisroel Dovid Weiss, Sprecher von Neturei Karta International, einer weltweiten Bewegung pro-semitischer Juden, kündigte an, dass sich eine Delegation von Rabbinern mit der “Koalition Arabisch-Amerikanischer und Islamischer Organisationen” zum gemeinsamen Protest gegen den zionistischen Staat zusammenschliessen werde.
«Es ist höchste Zeit, dass das jüdische Volk begreift was unsere Weisen und die überwältigende Mehrheit der Juden bereits zu Beginn der zionistischen Bewegung, vor etwas mehr als einem Jahrhundert, begriffen hatten, nämlich, dass der Zionismus eine grosse Gefahr für das jüdische Volk darstellt.»
DIE ROTSCHILDS UND ISRAEL
Die berüchtigte Bankiersfamilie Rothschilds, deren Name, von dem roten Schild stammt, das auch über dem Laden Mayer Amschel Bauers in der Judengasse in Frankfurt hing, hatte einen enormen Einfluss auf die Gründung Israels nach dem 2. Weltkrieg.
»[…] Israels Staatsgründung geht auf die Balfour-Deklaration von 1917 zurück. Darin versprach der britische Aussenminister Arthur Balfour dem britischen Vertreter der Zionistischen Weltorganisation Lord Lionel Walter Rothschild schriftlich, die Regierung Grossbritanniens unterstütze die «Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina». Dabei sollte «nichts geschehen, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte … .» […]«
(Quelle: Wikipedia)
Die Rothschilds waren vor allem im 19. Jahrhundert die treibende Kraft – nicht nur finanziell – des Zionismus. Baron Edmond de Rothschild vom französischen Zweig der Bankiersfamilie, Gastgeber der Versailler Friedenskonferenz, arbeitete eng mit Theodor Herzl und Chaim Weizmann zusammen und leistete somit die grosse Vorarbeit für die Balfour-Deklaration. Sie wird als eine entscheidende Garantieerklärung an den Zionismus angesehen, um in Palästina eine «nationalen Heimstätte für das jüdische Volk» errichten zu dürfen. So konnten die khasarischen Zionisten das gelobte Land ihrer heiligen Schrift besiedeln, ohne je den Beweis zu erbringen, jemals dort gelebt zu haben bzw. von dort vertrieben worden zu sein (jüdische Diaspora). Der britische Geschichtsprofessor Simon Schama hat in seinem Buch (Two Rothschilds and the Land of Israel) dargelegt, dass die Rothschilds, allen voran Edmund James und James Armand 80% vom Land Israel erworben haben.
Gemälde vom Obersten Gericht
Die Rothschilds mit Shimon Perez und Isaac Rabin
Getreu der rabbinischen Literatur, wird der Messias Ben Joseph die Verstreuten sammeln und den Tempeldienst in Jerusalem wieder einrichten, um dann endgültig durch Messias Ben David erlöst zu werden. Nun haben die Rothschilds sämtliche Sammelaktionen unter dem Mantel des Zionismus finanziert und geleitet, das Parlamentsgebäude mit dem sinnigen Namen ‹Knesset› (hebräisch für Versammlung) und ein Tempelkonstrukt als Oberstes Gericht gebaut. Fortsetzung folgt…
Fazit
Überall wo ethnische Unterschiede nicht als Ausdruck der Individualität und Geschenk der Schöpfung begriffen werden, sondern Keile zwischen die Menschenvölker treiben, entstehen die schlimmsten Gräueltaten. Es ist unsere Aufgabe, uns den Problemen welche von sämtlichen Generationen auf uns übertragen wurden, Gemeinsam zu stellen. WeAreChange arbeitet aktiv für eine friedvolle Welt, gegenseitigen Respekt und politische Aufklärung bzw. Bildung und wir versuchen mit unserem «Projekt» unsere Mitmenschen jeglicher Herkunft, Religion, oder Gesinnung zu inspirieren.